Martin Whitmarsh musste sich von einigen Seiten bereits leichte Kritik anhören, da McLaren allem Anschein nach das schnellste Auto des Feldes hat, dennoch lediglich einen Saisonsieg einfuhr. Doch der Teamchef sieht das nicht als Problem an.

Lewis Hamilton musste sich zum dritten Mal in Folge mit dem dritten Rang zufriedengeben, Foto: Sutton
Lewis Hamilton musste sich zum dritten Mal in Folge mit dem dritten Rang zufriedengeben, Foto: Sutton

"Was sollen wir insgesamt bereuen?", fragte er ganz direkt. So könnte man bereuen, dass Lewis Hamilton aufgrund seines Getriebewechsels fünf Startplätze nach hinten versetzt wurde. "Ansonsten wären wir an der Spitze gewesen und hätten das Rennen kontrolliert", zeigte Whitmarsh auf, dass die Leistung des MP4-27 immer vorhanden war.

Die Ursache, dass auch Jenson Button nicht der Sieger des China-GP war, lag in einem schlechten Boxenstopp begründet, der ebenso nicht mit dem Speed des Wagens in Zusammenhang steht. "Die strategische Entscheidung, ihn hereinzuholen, war absolut richtig", bestätigte der Teamchef nochmals, dass der Brite ohne die Zwischenfälle vor der Kampfgruppe um Sebastian Vettel wieder auf die Strecke gekommen wäre.

Rosberg nicht in Reichweite

Natürlich gäbe es immer Spekulationsmöglichkeiten. Aber da Rosbergs Reifen auch am Ende noch gut aussahen, hätte es laut Whitmarsh nicht viel gebracht, näher am Mercedes zu sein. "Daher denke ich nicht, dass wir den ersten Platz wegwarfen. Ich werde mich selbst nicht zu sehr quälen. Ich denke, wir hätten damit zu kämpfen gehabt, ihn zu kriegen."

Dennoch sei die Konkurrenzfähigkeit nicht das Problem, wiederholte Whitmarsh erneut, der sicher war, mit einem besseren Qualifying ein gutes Rennen fahren zu können. "Wir hatten drei sehr unterschiedliche Rennen und ich denke, wir werden möglicherweise 20 sehr unterschiedliche Rennen in diesem Jahr sehen."

Genau das sei faszinierend und hätte ihn dazu gebracht, das Rennen zu genießen. "Wer kann schon vorhersagen, wer das Rennen in Bahrain gewinnt? Ich nicht." Was Whitmarsh allerdings weiß, ist, dass es entscheidend wird, die Reifen zu verstehen und sie zum Arbeiten zu bekommen.