Jenson Button war McLarens einzige Hoffnung auf Pole Position in China, da Lewis Hamilton aufgrund seines Getriebewechsels so oder so fünf Plätze einbüßte. Doch Button gelang kein gutes Qualifying und er wurde lediglich Sechster, was ihm dank Hamiltons Getriebedefekt auf Startplatz fünf bringt. Der Brite war der Ansicht, dass besonders die fallenden Temperaturen eine Rolle dabei gespielt hatten, dass er nicht weiter nach vorne kam. "Es war kein guter Tag", meinte er im Anschluss.

"In Q1 gingen wir auf dem weicheren Reifen raus und fuhren damit eine Runde, als die meisten anderen Teams das nicht taten", sagte er. Im zweiten Qualifying-Abschnitt hatte er dann Untersteuern, weswegen es Anpassungen für das Finale gab. "In Q2 war ich nicht so schnell, aber ich hatte das Gefühl, wir hätten in Q3 stark sein können. Ich hatte nur einen Reifensatz in Q3, also warteten wir, damit ich eine freie Strecke habe. Man konnte aber förmlich spüren, wie die Temperatur fiel. Die beste Zeit, um da draußen zu sein, war der Anfang", sagte Button. Trotzdem wollte er nicht zu verdrossen sein, auch von Startplatz fünf sah er sich in der Lage, ein gutes Rennen zu haben.

Es wird lustig

Und er rechnete auch damit, dass der Unterhaltungsfaktor ebenfalls nicht zu kurz kommt. "Kamui ist direkt vor mir, das wird sehr lustig. Die Rennpace von Mercedes ist wohl nicht so gut wie bei den Autos dahinter, das wird also interessant. Ich denke, das Wetter wird es auch interessant machen, selbst wenn es nicht regnet. Wenn die Temperatur fällt, ist es hart für mich. Wenn es heiß ist, fühlt sich das Auto großartig an." Vor allem mit den Vorderreifen hat er Probleme, wenn die Temperaturen zu niedrig sind.

Deswegen hatte er am wärmeren Morgen auch noch ein besseres Gefühl gehabt, wobei er das gleiche Phänomen schon am Freitag bemerken durfte. "Gestern hatte ich keine Pace und brachte die Vorderreifen nicht zum Arbeiten. Heute war dann keine Ausnahme", sagte Button. Obwohl das Rennen sogar noch später stattfindet als das Qualifying, es also noch kühler sein könnte, blieb er bei der Rennpace zuversichtlich. Einen Spaziergang erwartete er aber nicht. "Es wird ein hartes Rennen. Die Mercedes werden stark sein, die Sauber werden sicher konkurrenzfähig sen und Kimi hat sich endlich nahe der Spitze qualifiziert. Die werden alle schnell sein." Sauber traute er sogar die beste Rennpace von allen zu.

Whitmarsh hätte etwas anders gemacht

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh bedauerte, dass Button in Q3 nur einmal auf die Strecke geschickt wurde. "Im Nachhinein betrachtet, hätten wir ihn wirklich zwei Mal fahren lassen sollen." Neben einem Glückwunsch an Mercedes musste Whitmarsh aber noch festhalten, dass die Rennpace bei McLaren ganz gut ausgesehen hat. "Wir werden also sehen, was morgen passiert. Ich denke, jeder hat in der letzten Session etwas Gripverlust bemerkt."