Zwei Rennen, zwei Punkteplatzierungen. Für Paul di Resta hat die zweite Formel-1-Saison gut angefangen. Nach einem zehnten Platz beim Auftaktrennen in Melbourne konnte der Schotte mit Platz sieben beim Regenrennen in Malaysia erneut Punkte einfahren. Bei der Leistungsdichte des Mittelfeldes kann am Ende des Jahres jeder Punkt den Ausschlag geben. "Ich glaube, das ganze Team ist zufrieden damit, dass nach zwei Rennen bereits neun Punkte auf der Habenseite sind. Es war außerdem wichtig, dass wir bei so unvorhersehbaren Bedingungen wie in Malaysia gute Punkte gemacht haben", sagt der Force India-Pilot.

Nicht nur wegen des gelungenen Saisonstarts freut sich di Resta auf das bevorstehende Rennen in Shanghai. Neben der Strecke hat es ihm auch die chinesische Metropole angetan. "China ist schon ein toller Ort und Shanghai ist eine Stadt, die ich sehr gerne besuche. Es ist so eine große Metropole und es gibt dort sehr viel zu sehen. Ich genieße es von Mal zu Mal mehr, dorthin zu kommen." In Bezug auf die Strecke hat di Resta im vergangenen Jahr zwei gute Überholmöglichkeiten ausgemacht. Die eine am Ende der langen Geraden, eingangs Kurve 14 und die zweite am Ende der Start- und Zielgeraden. Turn 1 stellt für di Resta ohnehin eine Schlüsselstelle des Kurses dar.

Unter schwierigen Bedingungen Reife demonstriert

"Turn 1 ist sehr lang. Es fühlt sich endlos an. Der Schlüssel ist es, die Kurve richtig hinzubekommen. Dazu muss man herausbekommen, wie viel Geschwindigkeit man in die Kurve mit hinein nehmen kann." Dabei muss man aber auch auf die berüchtigte Bodenwelle achten, die sich am Kurveneingang befindet. Di Restas Teamkollege Nico Hülkenberg konnte in Malaysia sein erstes Rennen seit Brasilien 2010 beenden. Nach seiner unfreiwilligen Pause als Testfahrer holte der Deutsche dabei gleich zwei Punkte für sein neues Team.

Wegen des sehr dicht gedrängten Feldes traut sich Hülkenberg aber nicht, eine Prognose für den China Grand Prix abzugeben. "Es ist schwer vorherzusagen, wie gut wir dort abschneiden werden. In Anbetracht dessen, dass das Feld momentan sehr eng zusammen liegt, denke ich aber, dass es für jeden eine gute Show geben wird." Dabei behilflich kann Hülkenberg auch die in Malaysia gesammelte Erfahrung sein. In China kann es ähnlich wie zuvor in Malaysia immer auch zu Wetterkapriolen kommen. "Man lernt immer etwas und eine Renndistanz ist immer wertvoll, was das Verständnis des Autos angeht - sogar bei einem Regenrennen."

Force India-Teamchef Vijay Mallya ist mit der bisher gezeigten Leistung seiner beiden Piloten zufrieden. "Ich muss Paul und Nico zu ihren exzellenten Rennen in Malaysia gratulieren. Sie sind beide erst in ihrer zweiten kompletten Saison in der Formel 1 - aber beide haben unter den schwierigen Bedingungen ihre Reife gezeigt", erklärt Mallya. Besonders Paul di Resta wäre unter schwierigen Bedingungen einer der schnellsten Piloten auf der Strecke gewesen, freut sich Mallya.