Aldo Costa war bis Mai 2011 Technischer Direktor bei Ferrari, bevor ihn das Team nach 15 Jahren Zusammenarbeit aufgrund des schwachen Saisonstarts entließ. Von einer "nötigen Reaktion", wie Fernando Alonso es ausdrückte, war damals die Rede, andere bezeichneten das Costa-Aus als Panikmaßnahme. Nun meldet sich der heutige Mercedes-Konstruktionsleiter zu dem Vorfall zu Wort und erhebt schwere Vorwürfe.

Bei der Umstrukturierung der Technikabteilung habe es Ferrari an "Stil und Professionalität" gefehlt, poltert der 50-jährige im Autosprint Magazin. Das Team habe "Dinge erzählt, von denen nicht nur ich, sondern die ganze Formel-1-Welt weiß, dass sie nicht wahr sind", sagt er im Hinblick auf die Begründung Ferraris, es hätte Costa an Kreativität gefehlt.

Dennoch tue es ihm leid, sein ehemaliges Team in Schwierigkeiten zu sehen, so der Italiener weiter. "Ich habe noch immer viele Freunde in Maranello, aber ich bin jetzt zu 100 Prozent darauf fixiert, mit Mercedes Erfolg zu haben." Die Herangehensweise bei den Silbernen sei eine völlig andere, die es ihm leichter mache, Dinge zu erledigen.