Nach zwölf intensiven Testtagen auf den Rennstrecken von Jerez und Barcelona steht der Saisonauftakt jetzt unmittelbar bevor. Sauber will sich zu 2011 verbessern, im Vorjahr belegte die Mannschaft Platz sieben in der Konstrukteurswertung. "Diese Saison ist die 20. für Sauber, und man könnte meinen, dass ein Saisonauftakt irgendwann zur Routine wird. Aber mitnichten! Ich habe sogar das Gefühl, dass die Spannung in diesem Jahr besonders hoch ist. Die Tests haben angedeutet, dass die Leistungsdichte größer ist als je zuvor. Anscheinend haben die Mittelfeldteams den Abstand zur Spitze reduziert", meinte Peter Sauber.

Der Teamchef glaubt, dass Sauber für die neue Saison gut aufgestellt ist. "Das ist auch nötig, denn wir haben uns für die Saison 2012 hohe Ziele gesetzt. Wir wollen regelmäßig in die Punkte fahren und unsere Position in der Konstrukteurs-WM deutlich verbessern. Wir sind uns bewusst, dass das sehr ambitioniert ist, aber darauf arbeiten wir hin", betonte Peter Sauber. Für Kamui Kobayashi ist es die dritte Saison im Schweizer Team. "Mit dem guten Gefühl für das neue Auto und den Erfahrungen, die ich vor allem im Vorjahr gesammelt habe, fühle ich mich insgesamt viel sicherer. Für mich ist das wichtigste Ziel, dass wir konstanter werden", erklärte der Japaner.

2010 hatte Sauber eine schwierige erste Saisonhälfte. "Später haben wir aufgeholt. 2011 war es umgekehrt – da hatten wir einen super Start, aber Probleme in der zweiten Saisonhälfte. Wenn wir unser Potenzial konstant voll entfalten, sollten wir auch regelmäßig Punkte holen", sagte Kobayashi. Über den Winter habe er auch an sich gearbeitet, im Speziellen an seiner Fitness. "Ich habe im Winter viel trainiert und fühle mich sehr fit", meinte Kobayashi. Auch Teamkollege Sergio Perez geht mit einem positiven Gefühl in die Saison 2012. Dieses Jahr ist er kein Rookie mehr - er fühlt sich mental und körperlich gewachsen.

"Ein Jahr Erfahrung ist nicht viel, wird mir aber schon helfen, mich stärker auf meine eigene Leistung konzentrieren zu können, als mir das im vergangenen Jahr möglich war. Viele Aspekte, die auf einen zukommen, wenn man Formel-1-Rennfahrer wird, sind mir jetzt vertrauter. Das gilt für die Abläufe und die Kommunikation im Team, und ich habe auch persönlich eine gute Balance gefunden, mein Leben mit den vielen Reisen zu gestalten", verriet Perez. 2012 will er sich fest in der Formel 1 etablieren und das Maximum aus dem Auto herausholen.

"Wir haben bei den Testfahrten gute Fortschritte erzielt und viel über das neue Auto gelernt. Nichtsdestotrotz kann man auf der Strecke in Melbourne Überraschungen erleben. Im vergangenen Jahr hatten wir beispielsweise nicht erwartet, mit nur einem Boxenstopp über die Renndistanz zu kommen. Die Tests hatten einen höheren Reifenverschleiß erwarten lassen. Wir werden sehen, wie wir den ersten Grand Prix meistern. Und obwohl der Kurs in Melbourne nicht sehr repräsentativ ist, werden wir auch einen ersten Eindruck erhalten, wo wir mit dem C31 im Vergleich zur Konkurrenz stehen", so der Sauber-Pilot.