Jean-Eric, wie kam es zu der langen Verzögerung bei Toro Rosso?
Jean-Eric Vergne: Wir hatten ein Motorenproblem. Der Motor hatte sowieso sein Ende erreicht, also mussten wir ihn wechseln. Das kostete uns natürlich viel Zeit. Es ist schade, dass unser Testprogramm so enden musste, aber bislang haben wir gute Arbeit geleistet und gestern viele Runden gefahren. Zwei Tage haben wir noch, wenn Daniel (Ricciardo) an der Reihe ist. Ich bin mir sicher, dass er einen guten Job macht und wir mit einem guten Auto nach Melbourne reisen.

Eine richtige Rennsimulation konntest Du heute nicht fahren.
Jean-Eric Vergne: Ja, das war unser Plan für heute und wäre schon gut gewesen. Immerhin fuhr ich in den vergangenen Tagen hier und in Jerez ein paar Longruns. Jetzt müssen wir für Melbourne alles zusammenbringen.

Du warst oft mit Boxenstopps-Übungen beschäftigt. Fühlst Du dich jetzt sicherer?
Jean-Eric Vergne: Ich fühle mich sicherer und besser, das ist eine Frage der Zeit. Auch das Team muss Vertrauen in mich gewinnen, wenn ich mit 100 km/h an die Box fahre - ich bin schließlich F1-Rookie und neu im Team. Das ist eine ziemlich knifflige Angelegenheit und man kann ein Rennen nun einmal nicht ohne Pitstopps fahren.

Du hattest heute auch mal weniger Benzin an Bord - wie fühlte sich das Auto an?
Jean-Eric Vergne: Das Auto fühlte sich großartig an. Es lief ähnlich wie an den Vortagen. Ich denke, dass wir ein gutes und ausbalanciertes Auto haben, mit dem wir gut weiterarbeiten können. Es sieht vielversprechend aus.

Wie sieht es mit dem Reifenverschleiß aus?
Jean-Eric Vergne: Man fühlt den Verschleiß auf jeden Fall, aber mir fehlt der Vergleich zum Vorjahr. Deshalb fällt es mir schwer, etwas dazu zu sagen. Von meinem Standpunkt aus kann ich sagen, dass die Reifen sehr gut halten und ich denke nicht, dass wir in dieser Beziehung Probleme bekommen. Ich weiß nicht, wie es bei den anderen Teams aussieht, aber ich denke, dass unsere Longruns recht gut waren.

Melbourne ist ein recht langes Rennen. Bist Du schon einmal über solch eine Distanz gefahren?
Jean-Eric Vergne: Nein, mein bislang längstes Rennen fuhr ich in der World Series und das waren 50 oder 55 Minuten. Deshalb wäre es wirklich gut gewesen, wenn ich hier eine Rennsimulation hätte fahren können. Aber als Rookie hat man es eben nicht einfach und ich hatte bei meinem Einstieg in die F1 auch nichts anderes erwartet. Das ist schon in Ordnung.

Um Deine Physis machst Du dir keine Sorgen?
Jean-Eric Vergne: Nein, in dieser Sache fühle ich mich gut.