"Wie ein echter Formel 1 am Start, mit vollem Spritgewicht", so fühle sich der Minardi-Doppelsitzer im Vergleich etwa an, meint Lucas di Grassi. "Im Qualifying-Trim hat man in Wirklichkeit in schnellen Kurven noch mal ungefähr 0,8 g mehr, in langsamen vielleicht 0,3."

Na danke schön - unser einem reicht schon das hier, Kopf gerade halten auf zwei Runden über eine der "kleinen" Streckenvarianten des Yas Marina Circuit von Abu Dhabi unmöglich, vor allem beim Runterbremsen am Ende der langen Geraden von Tempo 301 - genau per Telemetrie bei unserer Fahrt gemessen - in die nächste langsame Links-Kurve, die eine Art Querspange im "normalen" GP-Kurs bildet, knallt man unweigerlich heftigst vorne an die "Wand" - das Polster dort ist absolut nicht zum Spaß angebracht.

Auch wer sonst schon mal in anderen Rennautos - DTM etwa - mitgefahren ist, das hier ist, was die Kräfte angeht, noch mal was ganz anderes, mehr als eindrucksvoll. Und einerseits geht es viel zu schnell vorbei - andererseits ist auch klar: Noch viel länger würden gerade die Halsmuskeln wohl überhaupt nicht mitspielen. Und die, die immer noch so gern behaupten, die Formel 1 sei kein Sport - die müssten bloß mal kurz in einem drinsitzen, dann wären sie von diesem Irrglauben bekehrt...