Nico Hülkenberg kämpft 2011 als Testfahrer bei Force India um ein Stammcockpit. Dabei fährt er gegen seine beiden Teamkollegen Adrian Sutil und Paul di Resta. Nun erklärte der Deutsche, dass er drastische Wege beschreiten würde, wenn es auch im kommenden Jahr nicht mit einem Renncockpit klappen sollte. "Ein zweites Jahr mache ich so was nicht. Das kommt nicht infrage", erklärte Hülkenberg in Bezug auf seine Testfahrerrolle.

Ähnlich wie auch Jaime Alguersuari überlegt der Deutsche nun, im Zweifelsfalle der Königsklasse komplett den Rücken zu kehren. Konkrete Pläne in eine andere Rennserie zu wechseln gibt aber noch nicht. "Ich habe aber nicht die Fühler ausgestreckt oder etwas unternommen", verriet der Force-India-Pilot der dpa.

Maximal zwei Wochen

Eigentlich sollte noch vor dem Rennen in Sao Paolo, wo Hülkenberg mit Williams 2010 seinen größten Erfolg mit der Pole Position im Regen feierte, die Entscheidung durch Force India fallen. Nun wurde diese wieder nach hinten verschoben, aber der Deutsche ist überzeugt, nicht mehr länger als ein paar Wochen in der Luft zu hängen. "Zwei maximal, dann müsste schon jeder wissen, woran man ist", richtete er sich an den Teamchef Vijay Mallya.

2012 möchte Nico Hülkenberg nicht nur am Freitag im Auto sitzen, Foto: Sutton
2012 möchte Nico Hülkenberg nicht nur am Freitag im Auto sitzen, Foto: Sutton

Und obwohl 2011 für den einstigen GP2-Champion die erste Saison ist, in der er kein Rennen bestritt, will er nicht in Selbstmitleid zerfließen. "Es bringt aber auch nichts, das ganze Jahr den Kopf hängen zu lassen. Das bringt einen auch nicht weiter", machte der 24-Jährige deutlich. Sollten die Tage aber doch zu grau werden, denkt er gerne an seinen Erfolg in Interlagos zurück. "Die DVD ist immer noch in meinem Laptop. Ich schau mir das immer noch regelmäßig an", schmunzelte Hülkenberg.