Die Formel 1 zeichnet sich dadurch aus, dass immer nur einige wenige Teams um den Sieg kämpfen können. Dagegen könnten Maßnahmen ergriffen werden. So wäre es zum Beispiel möglich, den Mittelfeldteams beziehungsweise den Nachzügler-Teams zusätzliche Testmöglichkeiten anzubieten. Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost hält dies indes nicht für die richtige Lösung. "Ich glaube nicht, dass die Möglichkeit zu mehr Tests die Performance dieser Teams verbessern oder sie vor die zurzeit besten Teams bringen würde", erklärte Tost.

Vielmehr sei es die Kombination verschiedener Komponenten, auf die es ankäme. "Wenn man sich Red Bull ansieht, haben sie mit Adrian Newey als Technischen Leiter ein fantastisches Team", meinte Tost. "Sie haben einen der besten Fahrer in ihrem Auto und das Team selbst macht einen sehr, sehr guten Job", fuhr Tost fort. Um konkurrenzfähig zu sein, müssten all diese Faktoren zusammenspielen.

Monisha Kaltenborn, Geschäftsführerin bei Sauber, betonte derweil, dass Maßnahmen wie eine Erhöhung der Testmöglichkeiten für kleinere Teams den Sport verzerren würden. Stattdessen müsse man sich auf die eigenen Stärken besinnen. "Als Team kennen wir unsere Stärken - wir können flexibler als größere Teams agieren", sagte Kaltenborn. Zudem sei eine weiter vorangetriebene Ressourcen-Reduzierung eine Chance, um auf die Spitzenteams aufzuholen.

Eine neue Formel 1

Vijay Mallya gab unterdessen zu bedenken, dass sich in der Formel 1 Stärken schneller verschieben können, als so manch einer denke. Der Sieg Sebastian Vettels 2008 in Monza im unterlegenden Toro Rosso sei ein Beweis dafür gewesen. Weiter betonte er, dass es in der Formel 1 nicht nur auf das Geld ankomme. "Es ist nicht nur eine Frage des Geldes", meinte der Teamchef von Force India. "Ich glaube nicht, dass Geld allein eine gute Performance hervorbringen kann."

Laut Renault-Mann Jean-Francois Caubet versprechen die Regeländerungen, die 2014 erfolgen sollen, eine ausgedehntere Chancengleichheit. "Ich glaube, dass es 2014 so etwas wie eine neue Formel 1 sein und der Unterschied zu jetzt groß sein wird", meinte Caubet.