Obwohl das erste Freie Training der Formel 1 auf dem neuen Kurs in Indien erst morgen auf dem Programm steht, ist Felipe Massa auf der Strecke bereits gefahren. Der Ferrari-Pilot duelliert sich nämlich teils über mehrere Stunden via Internet mit seinem brasilianischen Landsmann Rubens Barrichello. Der Ältere der beiden wirft dazu ein: "Meine Frau ist nicht sauer auf mich, sondern auf Felipe, schließlich hat er mir das Spiel empfohlen", klärt Barrichello über die Hintergründe auf.

Felipe Massa kennt die Strecke in Indien aber nicht nur vom Computerspiel her. Er ist natürlich auch im Ferrari-Simulator im Vorfeld des Grand Prix bereits unzählige Runden auf dem Kurs in Greater Noida gefahren. "Die Strecke sieht gut aus, sehr interessant mit vielen guten Überholmöglichkeiten", weiß der 30-jährige Massa zu berichten.

Podestplatzierung oder gar Sieg ist das Ziel

Was die Konkurrenzfähigkeit seines Ferrari 150° Italia auf dem neuen Kurs angeht, tappt auch Massa ein wenig im Dunkeln, zumal die Entwicklung am aktuellen Boliden ein wenig zurückgefahren wurde. "Unsere Wettbewerbsfähigkeit hängt sehr stark von der jeweiligen Streckencharakteristik ab. Japan und Korea passten ganz gut zu unserem Auto. Aber dennoch ist es sehr schwer zu sagen, wie es hier laufen wird. In dieser Saison waren wir einige Male auf Strecken gut, auf denen wir es eigentlich nicht erwartet hätten, während wir andererseits auf Kursen auf denen wir dachten gut zu sein, nicht so berauschend unterwegs waren", erinnert sich der 11-fache Grand-Prix-Sieger.

Massa hofft auf ein gutes Ergebnis, Foto: Sutton
Massa hofft auf ein gutes Ergebnis, Foto: Sutton

Was die letzten drei noch ausstehenden Saisonläufe angeht, hat Massa zwei Ziele vor Augen. Einerseits versuche das Team anzugreifen und noch eine Podestplatzierung oder sogar einen Sieg einzufahren. Andererseits liege die Konzentration bei Ferrari schon auf der Saison 2012. Deswegen versuche man bei Ferrari die Entwicklung des aktuellen Autos mit Blick auf das kommende Jahr voranzutreiben. "Die Entwicklung des Autos geht weiter. Wir versuchen, die guten Aspekte des diesjährigen Autos auf das nächstjährige Auto zu übertragen und die nicht ganz so guten zu verbessern", sagt Felipe Massa.