Als bislang bester Rookie des Jahres beeindruckt Paul di Resta in seiner Debütsaison in der Formel 1 mehr und mehr. Eine Vertragsverlängerung des DTM-Champions von 2010 mit seinem aktuellen Arbeitgeber Force India scheint daher nur noch Formsache zu sein. Nun gab auch Ex-Toro-Rosso-Mitbesitzer Gerhard Berger zu, seiner Zeit die Fühler nach dem heute 25-Jährigen ausgestreckt und in Bezug auf Di Resta letzten Endes falsch gelegen zu haben.

Bereits nachdem Di Resta 2006 in der F3 Euro Series Teamkollege Sebastian Vettel geschlagen hatte und Meister wurde, war Berger an dem jungen Schotten interessiert. "Franz Tost und ich haben seine Verpflichtung schon vor Jahren in Erwägung gezogen", gab der Österreicher nun gegenüber dem Sportmagazin zu. Der Grund dafür sei schnell erklärt: "Er hat einfach großes Potenzial." Seiner Zeit habe man sich dann aber gegen Di Resta und für eine Verpflichtung von Sebastien Bourdais entschieden.

Im Nachhinein sei dieses Versäumnis zu bereuen - vor allem, weil die Zusammenarbeit mit Bourdais nicht den gewünschten Erfolg gebracht hätte. "Bei ihm habe ich mich getäuscht", gab Berger zu. "Er kam aus Amerika und hatte dort alles gewonnen, aber die Formel 1 war einfach zu schnell für ihn", kritisierte der Ex-Ferrari und McLaren-Pilot. "Das späte Bremsen war wohl zu viel für ihn", so der Österreicher.