Auch wenn die Ergebnisse nicht stimmten, die Pace in Korea sah gut aus - gibt es Grund zum Optimismus?
James Allison: Die Pace in Korea war gut. Ein Teil davon lag an den spezifischen Strecken-Charakteristika. In Korea litten die meisten Autos im Rennen an Untersteuern. Das schien uns etwas weniger zu beeinflussen. Wir haben aber das Auto weiter modifiziert und verbessert und wir hoffen, dass wir bei den verbleibenden Rennen eine ordentliche Vorstellung abliefern.

Wie viel Simulation kann man für eine neue Strecke betreiben? Was lässt sich im Vorfeld tun und was kann erst nach Ankunft vor Ort getan werden?
James Allison: Es gibt viele Aufgaben, die schon vor der Ankunft an einer brandneuen Strecke simuliert werden können. Eine konventionelle Setup-Simulation kann uns in einigen Bereichen eine recht klare Richtung zeigen: optimale Gang-Übersetzung, welcher Heckflügel passt, welche Federn und Fahrhöhen stimmen, wie der Benzinverbrauch aussieht, was bei der Kühlung notwendig ist, wie effektiv DRS ist etc. Auch wenn viel Vorbereitungsarbeit getan wurde, es bleiben einige Bereiche, in denen das Team erst reagieren kann, sobald wir ernsthaft unterwegs sind. Beispielsweise: Grip-Level des Asphalts, Auswirkung der Bodenwellen auf die optimale Aufhängungs-Abstimmung, Reifenabbau etc. Um ein Beispiel zu nennen, eine Abweichung von 3 Prozent beim Asphalt-Grip würde zu einem Unterschied von einer Sekunde bei der Rundenzeit führen.

Gibt es Elemente des Strecken-Layouts, die an Strecken erinnern, die früher bereits Teil des Kalenders waren?
James Allison: Die Strecke verlangt konventionellen Abtrieb mit einer angemessenen Menge an Kurven-Geschwindigkeit und einer vernünftig langen Geraden. Auf gewisse Weise sind alle Strecken relativ ähnlich, mit ähnlichen Geraden und Kurven. Der wahre Charakter einer Strecke zeigt sich aber erst, wenn man dort zu fahren beginnt. Diese Strecke sieht so aus, als ob sie den Fahrern einige Herausforderungen liefert und ich bin mir sicher, sie wird sehr beliebt sein.

Wie sollten die letzten drei Rennen dem Auto liegen?
James Allison: Wir sind wegen Abu Dhabi etwas besorgt, da es viele Eigenschaften jener drei Strecken bietet, wo wir dieses Jahr nicht so gut waren. Dennoch wird das Team in Abu Dhabi und an den anderen beiden verbleibenden Strecken dieses Jahres alles geben, um das Maximum aus der verfügbaren Leistung des R31 zu holen.