663 lautet die interne Bezeichnung bei Ferrari für das nächstjährige Formel-1-Auto. So unscheinbar die Nummer auch ist, so toll soll das Auto laut Aussagen von Ferrari-Mitarbeitern werden. Vom Wow-Effekt war immer wieder die Rede und von einer viel aggressiveren Entwicklungs-Philosophie. Ein erstes Teil dieser neuen Philosophie ist dieses Wochenende in Korea am Auto im Einsatz, denn Ferrari testet in den Trainings einen neuen Vorderflügel, der bereits für 2012 entwickelt wurde.

Laut Italiaracing ist der neue Flügel von Red Bull inspiriert, Designer Nikolas Tombazis ließ zuletzt nur durchblicken, dass der Flügel bei seiner Funktionsweise neue Wege verfolge. "Daher können wir sofort so viel lernen wie möglich", meinte er. Weitere angebliche Informationen zum neuen Ferrari für 2012 besagen, er soll sehr niedrig sein und der Fahrer etwas höher im Auto sitzen. Der Radstand soll länger werden als beim aktuellen Auto. Die Bedeutung des neuen Autos ist für die Scuderia so groß, dass Teamchef Stefano Domenicali und Technikchef Pat Fry zwischen den Rennen in Japan und Korea nach Italien geflogen sein sollen, um nach dem Rechten zu sehen.

Die Ausrichtung des Ferrari soll sich auch in anderen Bereichen am Red Bull orientieren, etwa bei der Hinterrad-Aufhängung. Dadurch soll ein effizienterer Luftfluss erreicht werden. "Der Red Bull ist nicht nur ein Diffusor, sondern ein sehr komplettes Auto und ich bin mir sicher, dass sie noch immer einen Vorteil hätten, wenn jetzt das erste Rennen [2012] wäre. Unsere Herausforderung ist es, das zwischen jetzt und März abzuwenden", meinte Fernando Alonso.