In Belgien setzte Lotus Renault GP Bruno Senna anstelle von Nick Heidfeld in das Cockpit des R31 und bisher konnte der Brasilianer seinen Arbeitgeber überzeugen. Im Qualifying konnte er Teamkollege Vitaly Petrov bis dato zwei Mal besiegen und in Monza sicherte er sich seine ersten WM-Punkte. "Seine Lernkurve ist gut, jedes Rennen lernt er etwas Neues dazu. Und ich will ehrlich sein - wir wussten, dass Spa mit dem Wetter schwierig wird, Monza ist eine spezielle Strecke und auch Singapur ist nicht einfach. Zudem haben wir im Moment nicht das beste Auto", verriet Eric Boullier.

Umso mehr ist der Lotus Renault GP-Teamchef von den Leistungen des Brasilianers beeindruckt. Bis zum Saisonfinale im November erwartet er sich noch eine Steigerung. "In Japan werden sich die Puzzleteile zusammensetzen und danach sollte er noch besser sein", meinte Boullier. Petrov hingegen müsse erst damit klarkommen wie gut sich Senna in das Team eingefügt hat. "Vitaly macht einen guten Job, aber er macht sich darüber Sorgen, dass sich Senna so schnell eingelebt hat und vielleicht mehr Aufmerksamkeit bekommt. Das macht ihm mehr zu schaffen als dass Bruno manchmal auf der Strecke schneller ist", erklärte Boullier.

Aufgrund seiner starken Performance hat Senna gute Karten sein Cockpit bei Lotus Renault GP zu behalten, allerdings will Boullier erst eine Entscheidung treffen, wenn er den Gesundheitszustand von Robert Kubica Ende Oktober kennt. "Ich warte noch auf ein Statement von Robert, deshalb zögert sich die Entscheidung hinaus. Aber ich kann die Deadline nicht noch viel länger hinauszögern, denn das wäre nicht im Interesse des Teams. Bis zur besagten Deadline muss ich wissen wie es um Robert steht und ob er zurückkommt", sagte Boullier gegenüber Autosport.