Bruno Senna und Lotus Renault hatten im Zuge seines Aufstiegs zum Stamm-Piloten immer wieder betont, dass es sich um keine Entscheidung zu Gunsten eines sogenannten "Pay-Drivers" handele. Dass Senna dem Team jedoch trotzdem Kapital einbringt, weil er als Neffe des legendären Ayrton Senna durch seinen großen Namen besonders brasilianische Sponsoren in Heerscharen anzieht, ist für die Truppe aus Enstone aber ein angenehmer Nebeneffekt.

Wer klebt als nächstes sein Logo auf den gelben Senna-Helm?, Foto: Sutton
Wer klebt als nächstes sein Logo auf den gelben Senna-Helm?, Foto: Sutton

Bei seinem Lotus-Renault-Debüt hatte Senna in Belgien vor allem am Samstag überzeugt, war im Rennen aber nur 13. geworden. Noch zu Beginn des Wochenendes in Spa hatte Senna erklärt: "Wenn man sich das Team und auch mein Auto ansieht, wird man darauf keine neuen Logos erkennen." Bereits im Rennen am Sonntag konnte das geschulte Auge aber zwei neue Schriftzüge erkennen.

Die brasilianische Ölfirma OGX, hinter der der schwerreiche Großindustrielle Eike Batista da Silva steht und Rasierer-Marktführer Gillette schlossen nach der Bekanntgabe von Sennas Verpflichtung sofort einen Deal mit dem Team ab. Laut brasilianischen Medien hätten beide Unternehmen bereits zuvor mit Senna verhandelt - eigentlich jedoch mit Blick auf ein Engagement im kommenden Jahr. Als sich für Senna dann die Chance auftat, schon für die letzten Rennen 2011 in das Cockpit von Nick Heidfeld zu klettern, habe das die Unterzeichnung der Verträge extrem beschleunigt.