Auch wenn Pedro de la Rosa kein großer Freund von Statistiken ist - beim Blick auf den aktuellen WM-Stand kann sich der McLaren-Tester beim besten Willen nicht vorstellen, dass noch irgendeiner seiner Kollegen den überlegen führenden Sebastian Vettel abfangen kann. "Die Zahlen lügen nicht und sie zeigen uns auch, dass Vettel den Titel letztes Jahr mit 256 Punkten gewonnen hat", so der Spanier, der nachrechnete: "Das sind nur 22 Punkte mehr, als er jetzt in diesem Jahr bereits auf dem Konto hat."

"Ich weiß, dass das nur Zahlenspiele sind, aber das ist schon beunruhigend", erklärte De la Rosa. Um den WM-Führenden noch abzufangen, würde die Konkurrenz schon eine wahre "Heldentat" vollbringen müssen. Vettel selbst zeigte sich hingegen gelassen, obwohl er seit Juni kein Rennen mehr gewonnen hat. Die aufstrebenden Gegner bereiteten dem 24-Jährigen vorerst noch keine übermäßige Sorge. "Man kann nicht davon ausgehen, dass wir das ganze Jahr ein Auto haben, dass den anderen von alleine davonfährt. Die letzten paar Rennen habe ich zwar nicht gewonnen, aber trotzdem immer das optimale herausgeholt und ordentlich gepunktet", so der Heppenheimer gegenüber der Bild. "So lange wir so weitermachen, ist doch alles gut", war sich Vettel sicher.

"Dass die anderen keine Pappnasen sind, das wissen wir. Verlieren ist keine Schande", stellte der WM-Leader klar. Sportlich wollte er nach vorne blicken. "Es sind noch acht Rennen und wir werden sicher bis zum Schluss so stark sein, dass wir jedes Rennen um den Sieg kämpfen. Sicher kann man sich nie sein. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich dieses Jahr noch gewinnen werde", meinte der Red-Bull-Star, der anfügte: "Es ist kein Drama, jetzt einmal zwei, drei Rennen in Folge nicht zu gewinnen." Die Strategie für den Schlussspurt sei daher klar. "Wir wollen weiter jedes Rennen gewinnen. Wir gehen die letzten Acht so an, als wäre jedes eine Meisterschaft für sich", erklärte der 24-Jährige.