Sebastian Vettel verpasste auch am Hungaroring den Sieg, doch Helmut Marko war zufrieden mit dem zweiten Platz des amtierenden Weltmeisters. "Wir sind gleichauf mit McLaren", so der Red-Bull-Motorsportberater. "Das ist beruhigend, denn so können wir die nächsten Rennen wieder taktisch angehen." Heißt: Vettel muss auf seinem Weg zur Titelverteidigung nicht ohne Rücksicht auf Verluste auf Sieg fahren.

"Wir versuchen, zu gewinnen", betonte Marko. "Aber wenn das nicht möglich ist, dann fahren wir auf die Plätze." Im Juli blieb Red Bull auch gar nichts anderes übrig, denn ein Sieg gelang den Bullen im Monat vor der Sommerpause nicht. Stattdessen feierten McLaren und Ferrari Erfolge am Nürburgring, in Silverstone und beim Ungarn GP.

Dass dabei gleich drei verschiedene Fahrer ganz oben auf dem Treppchen standen, freute Marko. "Dass sich Alonso, Button und Hamilton immer wieder abwechseln, spielt uns in die Hände", stellte er fest. Obwohl Vettel seit drei Rennen auf einen Sieg wartet, beträgt sein Vorsprung in der Gesamtwertung auf Teamkollege Mark Webber immer noch 85 Punkte. Der erste Nicht-Red-Bull, Lewis Hamilton, hat 88 Punkte Rückstand. Ungarn-Sieger Button hat 100 Zähler weniger auf dem Konto als Vettel, Alonso fehlen 89 Punkte.