Am Freitag rätselten viele Teams, welche Strategie denn die beste in Ungarn sein könnte. Von einem Stopp bis drei war alles im Angebot. Bei Pirelli geht man davon aus, dass drei Stopps die gängigste Variante sein werden, vor allem für die Teams an der Spitze. Denn die werden mit dem superweichen Reifen starten, mit dem sie das Qualifying bestritten, bevor nach Meinung von Pirelli-Sportdirektor Paul Hembery dann auf den weichen gewechselt wird, weil der weniger Probleme mit dem Abbau macht. Da der Unterschied zwischen den Mischungen acht Zehntelsekunden pro Runde ausmacht, würde der Prime einen Vorteil bringen, sollte dadurch ein Stopp gespart werden.

"Es sieht nach einer Dreistopp-Strategie aus. Die aktuellen Schätzungen liegen bei 24 Runden für den weichen und vielleicht 14 für den superweichen Reifen - aber das wird weniger werden, wenn die Temperaturen steigen. Ist es so, dann wird es wohl so sein, dass die Fahrer [in den Top-10] nur das Qualifying mit dem Supersoft fahren, das Rennen damit starten und danach auf die weichen Reifen wechseln", erklärte Hembery laut Autosport.

Für die Teams jenseits der Top-10 könnte es sich auch anbieten, mit dem Prime zu starten und am Ende des Rennens, wenn der Tank leichter ist, auf die superweichen Option-Reifen zu wechseln. Was den Reifenabbau betraf, so hatte Hembery bei den drei Top-Teams Ferrari, McLaren und Red Bull nur wenige Unterschiede gesehen. "Sie nähern sich stark an. Und das wird vor allem auf einer Strecke wie dieser so sein, die relativ einzigartig ist. Es ist wie ein schneller Stadtkurs. Der Nürburgring war viel geschmeidiger als angenommen und die drei Top-Teams liegen eng beisammen, der Abbau bei den Reifen ist ähnlich."