Als Sebastian Vettel vor mehreren Wochen einen neuen Vertrag bei Red Bull Racing unterschrieb, räumte Teambesitzer Dietrich Mateschitz ein, dass der regierende Weltmeister dennoch schon vor Vertragsablauf die Möglichkeit hätte, zu Teams wie Ferrari und Mercedes zu wechseln, sollte ihm Red Bull nicht mehr die Möglichkeit zum Siegen liefern. Der Motorsport-Berater des Unternehmens, Dr. Helmut Marko, will diese Aussage aber nicht als Freifahrtsschein für Vettel ansehen, mit dem er einfach so wechseln kann, wenn er das will.

Der Grazer betonte, es sei die Philosophie von Red Bull, dass man auch hypothetische Situationen berücksichtige, das aber eigentlich kaum notwendig sei. Daher meinte er, sollte man Vettel kein wettbewerbsfähiges Auto bieten können und er aus seinem Vertrag herauswollen, würde man sicher nicht nein sagen, allerdings glaubte er nicht, dass es so kommen wird. Jeder könne Schwächen haben, aber "wir sind mittlerweile so stark, dass wir selbst dann, wenn wir zum Saisonauftakt kein siefähiges Auto haben, den Rückstand innerhalb kürzester Zeit aufholen können", sagte er laut Auto Bild.

Daher erklärte Marko auch, dass die Aussagen von Mateschitz zwar durchaus stimmen und es richtig sei, dass man spontan aussteigen könne, weil das die Philosophie des Firmenchefs sei, wenn aber so viel Geld investiert werde, bräuchte man auch Sicherheiten. " Es geht hier nicht um Loyalität. Ein Spitzensportler muss einen wahnsinnigen Egoismus haben. Wenn wir Sebastian kein siegfähiges Auto hingestellt hätten und er nicht wüsste, dass wir das mit unserer Aufstellung bis 2014 auch weiterhin können, hätte er sich nicht für uns entschieden."