Während Lewis Hamilton seinen Sieg in Shanghai feiern konnte, musste sich der eigentlich vor ihm gestartete Jenson Button mit Platz vier begnügen. Der McLaren-Pilot räumte danach aber ein, dass er einfach nicht schnell genug war, um mit seinem Teamkollegen mitzuhalten. Ungeachtet dessen war der Brite aber Manns genug, Hamilton zu gratulieren. "Riesen Glückwunsch an Lewis, er fuhr ein tolles Rennen. Es war eines dieser Rennen, in denen es viel Überholmanöver gibt, es hat also Spaß gemacht, Teil davon zu sein, aber ich war nicht schnell genug", sagte er.

Besonders überraschend war, dass Button beteuerte, Probleme mit seinen Reifen gehabt zu haben, dabei gilt gerade er als besonders reifenschonender Fahrer. "Der vierte Platz war das Beste, was ich aus dem Auto holen konnte." Zum Rennen meinte er, dass es durchaus Spaß machte, er aber auch irgendwie hilflos war, sobald Leute mit neueren Reifen kamen. "Beispielsweise als Webber an mir vorbeiging, da war er so viel schneller. Da kann man nichts tun. Man will dagegenhalten, aber der Grip fehlt, entweder beim Bremsen oder Beschleunigen, es ist also sehr schwierig. Ein harter Nachmittag für mich, aus irgendeinem Grund hatte ich die Pace nicht."

Speed reicht nicht

Ungeachtet des für Button enttäuschenden Ausgangs konnte der Brite aber die Erkenntnis mitnehmen, dass in der Formel 1 des Jahres 2011 nur ein schnelles Auto nicht reicht, sondern es aufgrund der aktuellen Regeln und Reifen mehr auf die passende Strategie ankommt. Das hatte für ihn das Endergebnis von Red Bull mehr als verdeutlicht, wo Mark Webber direkt hinter Sebastian Vettel Dritter wurde. "Sebastian startete auf Pole, Webber war 18. Das ist wirklich unglaublich."

Für die Zuseher unglaublich war, als Button bei seinem ersten Stopp die falsche Box ansteuerte und auf einmal bei Red Bull zu Gast war. Für den Fehler entschuldigte er sich bei seiner Crew. "Ich habe es ihnen schwer gemacht. Ich sah gerade nach unten, als ich in die Boxen kam und fuhr auf den falschen Platz", sagte er.