An beiden Lotus-Renault gab es im ersten Sepang-Training, bedingt durch Materialfehler bei der speziellen Verarbeitung der einzelnen Materialien, Probleme mit den Radträgern der Vorderradaufhängung. Das Team wechselte daraufhin für das zweite Training auf eine andere Version mit der es keinerlei Probleme gab, verlor aber viel wertvolle Zeit. "Auf Grund der Probleme am Morgen sind wir heute nicht viel gefahren. Daher hatte dann das, was wir am Nachmittag gemacht haben Priorität", erklärte Pilot Nick Heidfeld.

"Wir haben uns dazu entschieden, dass es das Beste wäre, wenn wir einen Long Run auf den weichen Reifen fahren. Obwohl wir nicht viele Runden abgespult haben, haben wir einige Daten gesammelt und ein paar Dinge gelernt, insbesondere in Bezug auf den schnellen Abbau der weichen Pneus", so der Deutsche weiter. "In Anbetracht der Tatsache, dass wir heute eigentlich keine Abstimmungsarbeit machen konnten, ist es ziemlich ermutigend, dass ich in beiden Sessions unter den Top-10 war", meinte der Lotus-Pilot, der die beiden Trainingssitzungen auf den Plätzen sieben und acht beendete. Nicht so gut lief es bei Teamkollege Vitaly Petov. "Das war heute nicht der beste Tag", meinte der 26-Jährige.

"Das Problem am Morgen war eine ziemliche Überraschung und wir haben uns dazu entschieden, bis zum späteren Nachmittag und bis wir die Dinge richtig verstanden hatten, nicht mehr zu fahren", erklärte der Russe. "Als ich dann endlich auf die Strecke konnte, fühlte sich das Auto zwar gut an, doch die Zeit die noch übrig blieb war sehr wenig und daher konnte ich nicht wirklich am Set-Up arbeiten", so der Lotus-Pilot. In Bezug auf die weichen Reifen erklärte Petrov: "Sie hatten definitiv mehr Grip und waren ein paar Sekunden schneller, als die harte Komponente. Immerhin ist morgen ein neuer Tag und ich denke, wir können immer noch ein gutes Wochenende haben."

"Sowohl Vitaly als auch Nick hatten Probleme beim Anbremsen im ersten Training. Als Vorsichtsmaßnahme haben wir beide wieder reingeholt", erklärte auch Technikdirektor James Allison in Bezug auf die Vorfälle. "Wir sind relativ schnell zu dem Schluss gekommen, dass beide Teile aus der gleichen Fertigungsreihe stammten und diese kamen vorher noch nicht zur Anwendung. Es hat ein wenig gedauert, bis wir andere Ursachen ausschließen konnten", so der Lotus-Renault-Mann. "Es war daher nicht einfach Erkenntnisse zu erlangen. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, um das Fahrverhalten zu verbessern", fügte Cheftechniker Alan Permane hinzu.