McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh war mit der Entscheidung der Rennkommissare, eine Strafe gegen Jenson Button zu verhängen, weil dieser bei einem Überholmanöver gegen Felipe Massa die Strecke abkürzte, nicht zufrieden. Massa verlor direkt im Anschluss einen weiteren Platz an Teamkollege Fernando Alonso und kam dann zum Boxenstopp - Button habe also keine Möglichkeit gehabt, den gewonnenen Platz wieder zurück zu geben.

Wir fühlen uns ein bisschen sehr hart behandelt", sagte Whitmarsh der englischen Presse. "Nachdem der Vorfall passiert war, haben wir bei der Rennleitung um Rat gefragt, um zu hören, wie wir uns verhalten sollen. Man erklärte uns, dass man auf uns zurück kommen würde - doch das tat man nicht", erklärte der McLaren-Chef. "Alles was wir wissen ist, dass die Sache dann vor die Kommissare ging, Massa in die Box fuhr und wir keine Möglichkeit hatten, irgendetwas dagegen zu unternehmen", fügte der Brite an.

"Wenn sie sagen: "Wir kommen auf euch zurück", dann geht man ehrlich gesagt davon aus, dass dem auch so ist", meinte Whitmarsh verärgert. "Es ist sehr frustrierend und ärgerlich", sagte der Engländer. Bereits direkt nach dem Rennen hatte sich auch sein Pilot Jenson Button ähnlich über den Vorfall geäußert. Der Weltmeister von 2009 wollte zudem nicht ausschließen, dass Ferrari im Anschluss an die Aktion mit Absicht so gehandelt habe und Massa schnellstmöglich in die Boxen beordert habe, um McLaren ohne Möglichkeit dastehen zu lassen, die Positionen wieder zu tauschen.

"Ich weiß nicht, ob Ferrari Felipe absichtlich reingeholt hat, so dass ich eine Strafe bekomme - es wäre ja verständlich, wenn sie das so gemacht hätten. So ist das halt", erklärte der McLaren-Pilot. "Vielleicht war es Absicht, vielleicht auch nicht. Ich weiß auch einfach nicht, warum er so langsam war. Das hat uns beiden das Rennen kaputt gemacht", resümierte Button in Bezug auf das Duell mit dem Brasilianer.