Trotz des schwierigen Wochenendes für Ferrari holte Fernando Alonso Platz vier. Angesichts der Probleme, mit denen Ferrari in Australien zu kämpfen hatte, sei Platz vier laut dem Spanier das Maximum gewesen. "Ich hatte einen sehr guten Start. Ich war Seite an Seite mit Button, aber Petrov pushte nach vorne und drängte Button nach außen. Um Petrov auszuweichen, drängte Button mich nach außen", erzählte Alonso. Der Spanier kam aufs Gras und verlor einige Positionen.

"Das war einfach eine unglückliche Situation, die keinen großen Einfluss auf das Rennen hatte. Es war ein bisschen turbulenter, weil ich nicht von Startplatz fünf auf vier gefahren bin, sondern mich von Platz zehn auf Platz vier verbessern musste. Es waren einfach ein paar Überholmanöver mehr", meinte Alonso gelassen. Scheinbar hat sich der Spanier an Platz vier in Australien gewöhnt - es war das dritte Mal in vier Jahren. "Ich scheine hier ein Abo auf den vierten Platz zu haben", scherzte Alonso.

In den nächsten Rennen visiert er allerdings höhere Platzierungen an. "Wir wollen den Titel, dafür sind dritte oder vierte Plätze nicht ausreichend. Wir müssen uns verbessern, das wissen wir auch. Für Vorhersagen ist es allerdings noch zu früh", erklärte er. Während Alonso dem Rennen in Australien durchaus Positives abgewinnen konnte, herrschte bei Teamchef Stefano Domenicali hauptsächlich Enttäuschung. "Das kann ich nicht leugnen", so Domenicali. "Unser Performance-Level war nicht auf dem der Besten, schon gar nicht auf dem Level von Red Bull. Wenigstens konnten wir Punkte holen."

Durch die Disqualifizierung der Sauber-Boliden rückte Felipe Massa sogar noch um einen Platz weiter nach vorne. Der Brasilianer lieferte sich in den ersten Runden einen harten Zweikampf mit Jenson Button, der ein illegales Überholmanöver vollzog als er eine Kurve abkürzte. "Es war sehr eng. Als er die Schikane abgekürzt hat, hatte ich damit gerechnet, dass er eine Strafe bekommt", verriet Massa. Alles in allem ist Massa mit dem Verlauf des Wochenendes nicht zufrieden.

"Wir müssen hart arbeiten und herausfinden, was passiert ist. Ich denke nicht, dass wir unser wahres Potenzial gezeigt haben", so Massa. Ähnlich sieht es auch Domenicali. "Wir müssen genau analysieren, was dazu geführt hat, dass wir nicht konkurrenzfähig waren wie erwartet. Wir müssen herausfinden, warum der Abtrieblevel nicht unseren Daten entsprochen hat und danach geht es um die Zuverlässigkeit, speziell auf der Motoren- und KERS-Seite", betonte der Ferrari-Teamchef.