Es ist ein weitverbreiteter Trend in der Formel 1, dass nicht Talent und Können über ein Cockpit entscheiden, sondern die Millionen, die ein Fahrer für das Team mitbringen kann. Auch Rookie Sergio Perez, der ab der Saison 2011 für das Sauber-Team an den Start gehen wird, muss sich diese Anschuldigungen gefallen lassen. Denn statt wie angenommen Nick Heidfeld, der durch Erfahrung hätte punkten können, bekam der junge mexikanische GP2-Vizemeister das freie Cockpit im schweizer Team.

Denn der Mexikaner wird durch den Kommunikations-Giganten Telmex aus seinem Heimatland unterstützt. "Sergio kommt aus dem Telmex-Stall, einem Programm, das Fahrer in verschiedenen Serien unterstützt", klärte die Sauber-Vorstandsvorsitzende Monisha Kaltenborn auf. Doch ob nun Perez, oder die finanzielle Unterstützung der Grund der Verpflichtung war, wollte sich Kaltenborn gegenüber Agence France-Presse nicht festlegen. "Es gab nur das Doppelpack."

Perez selbst kann die Vorwürfe allerdings nachvollziehen. "Ich weiß, warum mich einige Leute einen Pay-Driver nennen", erklärte der Mexikaner. "Das ist normal, da ich große Unterstützung aus meinem Land erhalte." Dennoch ist er von seinem Recht auf dieses Cockpit überzeugt. "Andererseits passiert dir eben so ein Glücksfall, wenn du eine gute Saison fährst, und das habe ich in der GP2 getan", erklärte Perez.