Mercedes hat am vierten Tag der abschließenden Testfahrten in Barcelona aufhorchen lassen. Michael Schumacher stellte mit mit dem MGP W02 die absolute Bestzeit auf dem Circuit de Catalunya auf, Teamkollege Nico Rosberg pilotierte den Silberpfeil auf Platz drei in der Zeitentabelle. Das lange angekündigte Upgrade-Paket für den Boliden scheint zu fruchten.

Allzu euphorisch wollte Teamchef Ross Brawn allerdings nicht werden. "Red Bull ist aus einer starken Position heraus ins Jahr gestartet. Ich denke, dass sie für uns zu Beginn der Saison die Referenz darstellen", redete Brawn das Weltmeister-Team stark. Red Bull sei das Team, welches es zu schlagen gelte, um Rennen zu gewinnen. "Ich glaube nicht, dass das unerreichbar ist. In der Formel 1 können sich die Dinge recht schnell ändern", fügte der Brite an.

Nach der vergangenen Kritik sieht er Mercedes für den Auftakt in Melbourne Ende März ordentlich gerüstet. "Wir werden in Melbourne ziemlich respektabel fahren. Aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo die anderen Teams im Moment stehen, weil ich nicht weiß, wie viel Benzin sie im Tank haben."

Auf jeden Fall erwartet Brawn eine spannende Saison. "Die Rennen werden faszinierend aufgrund der neuen Reifen und all den anderen neuen Faktoren, wie dem Heckflügel und dem KER-System." Deshalb ist Brawn der Meinung, dass nicht unbedingt die schnellsten Autos im Feld die ersten Rennen gewinnen.