Bei den ersten Tests des Winter hat sich bereits angedeutet, dass Toro Rosso in diesem Jahr einen großen Schritt nach vorne machen könnte. Überzeugt davon ist selbstverständlich auch Sebastien Buemi - schließlich hat er es selbst in der Hand. Der Schweizer weiß, dass er 2011 Ergebnisse abliefern muss, um auch in Zukunft beim Team verbleiben zu können.

"Es wird definitiv eine sehr wichtige Saison für mich, denn ich will eine große Verbesserung zeigen", sagte der Toro-Ross-Pilot, der in sein drittes Jahr mit dem italienischen Team geht. "Ich will beweisen, dass ich in der Lage bin das Team voran zu bringen. Ich will erfolgreich sein und die Zukunft hängt ja auch einfach von dieser Saison ab. Ich freue mich also darauf ein gutes Jahr zu haben", so Buemi selbstbewusst.

"Man will sich natürlich immer verbessern und ich denke, dass das auch die Philosophie des Teams ist. Sie wollen nicht dort bleiben und ich denke Red Bull ist ein tolles Beispiel, weil man daran sehen kann, was richtig und was falsch lief und dann selbst die richtigen Entscheidungen fällen kann", so der 22-Jährige. Unterschiede zwischen den Strukturen bei Red Bull und Toro Rosso gäbe es aber selbstverständlich noch große. "Red Bull kann wirklich schnell Teile produzieren - das können wir nicht. Ein Unterboden kostet uns beispielsweise sieben Wochen und die können das in einer Woche. Daher ist es für uns ziemlich schwierig ihnen so einfach zu folgen", erklärte der Toro-Rosso-Fahrer.

Mit entschlossenem Blick in die Zukunft - Sebastien Buemi hat 2011 viel vor, Foto: Sutton
Mit entschlossenem Blick in die Zukunft - Sebastien Buemi hat 2011 viel vor, Foto: Sutton

Mit 2010 war Buemi nicht zufrieden. "Um ehrlich zu sein, war es zwar eine interessante Saison, weil es das erste Jahr war, in dem das Team ein eigenes Auto bauen musste - doch wir wussten, dass das schwierig wird", so der Schweizer. "Etwas mehr hatte ich mir schon erhofft, besonders zu Ende der Saison hin. Daher war ich mit unserem Endresultat nicht ganz zufrieden", sagte der 22-Jährige, den vor allem die mangelnde Entwicklung störte. "Nach Montreal waren wir noch Siebter und in der Weltmeisterschaft vor Williams und Sauber - dann sind wir zurückgefallen", kritisierte der Toro-Rosso-Fahrer gegenüber Autosport.

Doch Buemi war klar: "So ist der Rennsport. Manchmal läuft es nicht so, wie man will. Wir haben dazugelernt und haben uns wirklich genau angeschaut, was besser und konkurrenzfähiger hätte laufen können. Für dieses Jahr haben wir daher einige Veränderungen vorgenommen", erklärte der Schweizer. "Wir hoffen auf eine starke Saison. Das Team hatte in der Tat Zeit über 2011 nachzudenken und wir sind ins Detail gegangen. Wir haben besonders in der Fabrik wirklich hart gearbeitet", freute sich Buemi über das Engagement in Faenza. "Wenn nicht irgendjemand etwas komplett neuartiges entwickelt, sollten wir alles haben, was man braucht, um schnell zu sein", bilanzierte der Schweizer zufrieden.

Neues Auto ein Fortschritt

"Ich war ziemlich glücklich darüber, einen großen Fortschritt zu sehen. Das heißt nicht, dass wir gleich das beste Auto haben werden - aber wir sind auf dem Weg in die richtige Richtung", sagte der 22-Jährige. Wichtig sei es dabei auch genau auf die Regeln zu achten. "Zum Beispiel hat man ja letztes Jahr gesehen, in welche Richtung das dann geht, wenn man an Michael Schumacher in Monaco denkt. Dabei war das, was er getan hat auf gewisse Art und Weise sehr clever. Man muss einfach seine Chancen nutzen und genau wissen, wann und wie man das machen kann - das macht dann den Unterschied aus", war sich Buemi sicher.

Respekt hatte er vor all den Neuerungen des Jahres 2011. "Es ist bestimmt nicht einfach all diese Dinge gut zum laufen zu bringen - vor allem schon vor dem ersten Rennen", so der Toro-Rosso-Fahrer. Persönlich sah er sich für die kommende Saison aber gut aufgestellt. "Ich fühle mich stärker - besonders, wenn es darum geht dann schnell zu sein, wenn es wichtig ist, oder die richtige Abstimmung zu finden. Da verliere ich nun weniger Zeit und das macht die Rennen viel einfacher für mich", erklärte der junge Schweizer stolz.

Angst vor seinem immer schneller werdenden Teamkollegen Jamie Alguersuari hat Buemi nicht. "Ich war immer vor Jamie. Nur Ende letzten Jahres gab es einige Dinge die mir nicht in die Karten spielten - da hat er die Lücke zugemacht, würde ich sagen. Aber ich will immer schneller sein", meinte der 22-Jährige. "Das ist das Bild, das ich gerne zeigen möchte - das ich viel schneller bin als er", sagte Buemi.