Robert Kubica wurde am 7. Dezember 1984 in Krakau geboren. Im Alter von sechs Jahren begann er, Kart zu fahren. Als Zehnjähriger war er polnischer Meister. Drei Jahre später wechselte er der besseren Konkurrenz wegen nach Italien. 1998 gewann er als erster Nicht-Italiener die italienische Kartmeisterschaft der Junioren und wurde außerdem Zweiter in der Kart-Europameisterschaft.

2001 und 2002 startete er in der Formel Renault, wo er in der zweiten Saison Gesamtzweiter des italienischen Championats wurde. 2003 debütierte er in der Formel-3-Euroserie und gewann sein erstes Rennen, ausgetragen auf dem Norisring in Nürnberg. Zuvor überstand er zum ersten Mal einen schweren Unfall: Kubica brach sich bei einem Verkehrsunfall den Arm, der mit 18 Titanbolzen gerichtet wurde. 2004 wurde er Siebter der Euroserie und belegte Platz zwei beim Formel-3-GP in Macau.

Kubica gewann das erste Rennen nach seinem Unfall 2003 am Norisring, Foto: Sutton
Kubica gewann das erste Rennen nach seinem Unfall 2003 am Norisring, Foto: Sutton

Die Saison 2005 bestritt er für das spanische Team Epsilon Euskadi in der World Series, wo mit 3,5-Liter-V6-Motoren von Renault gefahren wird. Kubica erzielte vier Siege in 17 Rennen und gewann mit 154 Punkten souverän den Titel vor Adrian Valles und Markus Winkelhock. Am 1. Dezember 2005 absolvierte er in Barcelona mit Renault seinen ersten Formel-1-Test am Steuer eines R25.

Kurz darauf testet er für BMW Sauber, die ihn sogleich als Testfahrer unter Vertrag nehmen. Nach einem halben Jahr als Freitagstester hat er Mario Theissen so sehr überzeugt, dass er Jacques Villeneuve ersetzt. In der Saison 2007 dann der nächste Schock: Kubica überschlägt sich beim Kanada GP in Montreal bei einem High-Speed-Unfall. Wie durch ein Wunder gleibt der Pole nahezu unverletzt.

Robert Kubica gewann 2005 die World Series by Renault, Foto: Sutton
Robert Kubica gewann 2005 die World Series by Renault, Foto: Sutton

Ein Jahr danach holt er an gleicher Stelle in Montreal seinen ersten und bislang einzigen GP-Sieg. 2008 etablierte Kubica sich als einer der Titelanwärter und stand neben seinem ersten Sieg noch sechs Mal auf dem Podium. Doch 2009 wendete sich das Blatt, der BMW Sauber erwies sich als nicht konkurrenzfähig und nach dem Rückzug von BMW startet Kubica 2010 für das Renault-Team. Dort schafft es der Pole einige Achtungserfolge zu erzielen, auch wenn der Bolide insgesamt noch zu langsam ist. Im Fahrerlager wird er als einer der besten Fahrer angesehen und mehrfach mit einem Wechsel zu Ferrari in Verbindung gebracht.

Seinen Rookie-Teamkollegen Vitaly Petrov hat Kubica klar im Griff. Mit der Umstrukturierung des Teams in Lotus Renault GP gibt es für 2011 eigentlich neue Hoffnung und die Erfolgschancen scheinen wieder zu steigen. Doch ein schlimmer Unfall bei einem Gaststart bei einer Rallye in Italien lässt vorerst alle Träume platzen. Kubica verletzt sich schwer und seine Zukunft im Motorsport steht vorerst in den Sternen und hinter der gesundheitlichen Genesung an.