Im langen Kampf um den Lotus-Namen traf die Group Lotus die Entscheidung, einen eigenen Weg einzuschlagen und Titelsponsor sowie Teilhaber des Renault Teams zu werden. Und auch wenn es die Fans verwirren könnte, dass zwei Teams mit dem Namen 'Lotus' antreten, betrachtet Gerard Lopez, der Vorsitzende des Renault-Teams, die ganze Geschichte aus einem einfachen Blickwinkel. Denn er meint, dass keines der beiden Lotus-Teams mit den Erfolgen des Lotus-Gründers Colin Chapman in Verbindung gebracht werden sollte.

"Wir verfolgen einen sehr pragmatischen Ansatz und sprachen schon vor eineinhalb Jahren mit Proton und Lotus über Projekte außerhalb der F1. Erst nachdem sie keinen Vertrag mehr mit Malaysia Racing hatten, haben sie uns die Zusammenarbeit vorgeschlagen", gab Lopez gegenüber BBC Radio Oxford zu. Er fügte hinzu: "Für die Lotus-Gruppe und Proton macht das Sinn. Das Ergebnis daraus ist aber, dass weder wir noch die Group Lotus behaupten können, Mr. Chapmans Rennteam fortzuführen. Ich denke, dass Lotus nur will, dass das Team seine Marke trägt und damit zur Lotus-Gruppe gehört, die Autos herstellt." Dies veranlasse Lopez aber nicht zu einem erneuten Namensstreit.

"Niemand hat den Anspruch, etwas mit dem alten Lotus-Rennstall zu tun zu haben, das gilt auch nicht für 1Malaysia Racing. Und da fängt die Verwirrung an, denn keine Gruppe weder wir noch sie, können dieses Erbe fordern.", so der Teamvorsitzende. Das Chassis wird nach wie vor von Renault kommen und Lotus ist lediglich Titelsponsor, doch der französische Rennstall wird in legendärer schwarz-goldener Lackierung an den Start gehen. Lopez hat nur ein klares Ziel für 2011: "Wenn wir dieses Jahr [2011] keine Rennen gewännen, wäre ich enttäuscht - oder zumindest, wenn wir nicht um Siege kämpften."