Die Räder stehen in der Formel 1 eigentlich nie still - außer es wird im Sommer eine Werksschließung verordnet. Wird nicht gefahren, dann wird in den Werken immer daran gearbeitet, die nächste Hundertstelsekunde zu finden. Daher ist auch bei Red Bull Racing kaum Ruhe, nachdem die zwei Weltmeistertitel gefeiert wurden. "Wir haben jetzt 16 Wochen, um ein neues Auto zu entwerfen und zu bauen. Das erste Rennen ist nicht weit weg. Sebastian ist in Abu Dhabi und testet heute schon die neuen Reifen als Vorbereitung auf nächstes Jahr. Es hört nie auf, aber wir werden uns einen Moment gönnen, um den Erfolg zu genießen", meinte Teamchef Christian Horner bei der BBC.

Die Eindrücke von Abu Dhabi sind aber natürlich noch frisch. Der Brite gab zu, dass man nach dem Konstrukteurs-Titel in Brasilien eigentlich nicht wirklich mit dem Fahrertitel gerechnet hatte und Mark Webber im Prinzip die bessere Chance hatte. "Wie es dann in Abu Dhabi ausging, war unglaublich. Das war eine tolle Teamleistung." Er konnte nur noch einmal betonen, dass die Red-Bull-Fahrer beide alle Freiheiten hatten und es nur darauf ankam, wer auf der Strecke der Bessere sei. "Sie hatten gleiches Material. Es wäre falsch gewesen, wenn wir eingegriffen hätten. Wir hatten rund um Brasilien Druck, da man meinte, wir sollten vielleicht die Autos drehen. Wir haben aber an unserem Prinzip festgehalten und beide gleich unterstützt."

Dafür hatte es durchaus auch kritische Worte gegeben und Horner meinte, Ferrari habe die Situation eben anders gehandhabt. Fernando Alonso sei dort die Nummer eins gewesen, doch bei Red Bull habe man zwei starke Fahrer und die hätten gleichwertige Unterstützung vom Team verdient. "Das haben wir getan, das ganze Jahr und auch nächstes Jahr wird es so sein. Es zählt, was auf der Strecke passiert."