In Abu Dhabi steht dieses Wochenende die Entscheidung in der Formel-1-Weltmeisterschaft an, die Organisatoren des Grand Prix haben deswegen aber keine besonderen Maßnahmen ergriffen. "Unsere Vorbereitungen haben sich wegen der WM-Entscheidung nicht geändert. Wir waren bei den Vorbereitungen im Plan, es war alles OK. Die Tatsache, dass hier die Entscheidung fällt, ist ein Bonus. Wir waren ohnehin ausverkauft. Nach Brasilien gab es zwar vermehrt Anfragen wegen Karten, aber da hatten wir noch 200 und die waren natürlich sofort weg. Ansonsten haben wir nichts anders gemacht", erklärte Abu Dhabi GP Boss Richard Cregan am Samstag.

Es gab auch keine Pläne, zusätzliche Tribünen aufzustellen. So werden die permanenten Tribünen voll genutzt und um den Kartenkäufern noch mehr Wert für ihre Tickets zu liefern, hat man den Oasis-Bereich vergrößert. "Wenn man alles zusammennimmt, die Marina, den Paddock Club und die Hospitalitys auch noch, dann passen 55.000 Leute rein. Wir werden absolut voll sein", sagte Cregan. Ihm war es auch deswegen wichtig, die Strecke nicht zu überfrachten, weil er Yas Island als Entspannungs-Insel ansieht.

Mehrwert

"Alles, was wir hier haben, soll einen Mehrwert bieten. Wir haben den Golfplatz, die Ferrari World, es kommt ein Wasserpark und dann auch noch Warner Bros. Dieses Jahr haben wir die Größe des F1 Village und die Oasis-Area vergrößert und eine Kart-Zone hinzugefügt. Dadurch haben die Karten einen Mehrwert. Die Karten sind teuer, das wissen wir, aber sie sind wertvoller, wenn wir weitere Erholungs-Möglichkeiten hinzufügen, das gilt vor allem für Familien. Hier in den Emiraten liegt der Fokus auf den Familien, das haben wir am Donnerstag und Freitag schon gesehen", meinte Cregan.

So war besonders am Freitag relativ viel am Streckengelände los, wobei das auch daran lag, dass der Freitag in den Emiraten der erste Tag des Wochenendes ist. Damit ist er zwar ein Glaubenstag, doch er ist auch ein Tag für die Familie. Cregan verstand aber, dass der Freitag bei anderen Grands Prix, wo er ein normaler Wochentag ist, schwieriger sein kann. Die Ausrichtung auf Familien ist auch ein Vorteil für die Ferrari World. Zwar müssen Besitzer von Grand-Prix-Karten dort noch einmal extra Eintritt bezahlen, doch für den Grand-Prix-Chef war das kein Problem. "Die Ferrari World ist ein eigenes Business, wir arbeiten aber eng zusammen. Wir verkaufen die Karten dafür an unsere Outlets. Sie promoten gleichzeitig in der Ferrari World die Yas Marina. Wir ergänzen uns und arbeiten eng zusammen."