Mark Webber war zuletzt mit seinen Aussagen in Richtung Red Bull sehr kritisch, auch wenn er trotz Rücktrittsgerüchten betonte, dass es keinen Grund gebe, warum er das Team verlassen soll. Dennoch meinte er etwa, dass es "verdammt offensichtlich" sei, dass Sebastian Vettel der Liebling des Teams sei. Teamchef Christian Horner hatte bereits erklärt, dass er ein wenig enttäuscht und überrascht von den Aussagen des Australiers war. Nun meinte der Brite, dass Webber sich wieder auf das konzentrieren solle, weswegen er eigentlich in der Formel 1 ist.

"Wenn ich eine Nachricht für ihn hätte, würde sie lauten: 'Konzentriere dich aufs Racing. Gib einfach Gas", meinte der Teamchef. Die verbalen Salven, die bislang in Brasilien abgefeuert wurden, bezeichnete Horner als Psychospielchen und als Versuch, eine bessere Teamstrategie zu erhaschen, doch er riet Webber dazu, seinen Teamkollegen einfach mit Können zu besiegen. "Niemand will die Weltmeisterschaft geschenkt bekommen und er schuldet es sich selbst, den Job zu Ende zu bringen. Er hatte eine tolle Saison, gewann einige der großen Rennen, wie Silverstone und Monaco und er muss sich darauf konzentrieren, wieder diese Form zu finden."

Für die Gegner von Red Bull sind die kleinen Streitereien im österreichischen Team ein Vorteil. Fernando Alonso sagte in Brasilien bereits, dass ihm die Situation bei Red Bull durchaus entgegenkomme, Jenson Button stimmte zu: "Er [Webber] ist nach dem vorigen Rennen anscheinend überall unterwegs, wo er es weggeschmissen hat, plötzlich hinten liegt und aufholen muss. Er hat keinen Vorsprung mehr und deswegen spielt sich in seinem Kopf viel ab."