Schauen wir zurück auf Korea. Was hast du zum Rennen zu sagen?
Robert Kubica: Für mich bestand das Rennen aus zwei Hälften. Der erste Teil war sehr schwierig, denn ich hatte große Probleme mit dem Grip und mir fiel es schwer, das Auto auf der Strecke zu halten. In der zweiten Hälfte habe ich viel Boden gutgemacht, als meine Reifen für die letzten zehn oder 15 Runden in besserem Zustand waren. Ich konnte Fünfter werden, was eine gute Belohnung für unsere Mühen war. Natürlich wären wir gerne stärker, aber ich denke, insgesamt können wir glücklich darüber sein, nach den Schwierigkeiten zu Beginn des Rennens gute Punkte geholt zu haben.

Schauen wir auf das kommende Wochenende. Wie glaubst du wird der R30 in Interlagos abschneiden?
Robert Kubica: Brasilien ist eine etwas eigenartige Strecke und es ist schwer vorherzusagen, wie wir abschneiden werden. Es gibt aus der letzten Kurve heraus eine lange Gerade, wo der F-Kanal uns viel bringen wird und dort wird auch die Kraft des Motors wichtig sein. Ich denke, wir könnten beim Wetter eine Lotterie erleben, denn in Brasilien gibt es zu dieser Zeit des Jahres recht wechselhafte Bedingungen. Es könnte also passieren, dass wir im Nassen fahren, so wie 2009. Wenn es regnet, hat die Strecke sehr wenig Grip und man muss Glück haben, um die perfekte Balance im Auto zu finden.

Was sind die Schlüssel zu einem guten Setup in Brasilien?
Robert Kubica: Es ist eine schwierige Strecke, um das Auto abzustimmen, weil es die lange Gerade und die Bergauf-Passagen gibt. Man muss zwischen Top Speed oder viel Abtrieb für einen Zeitgewinn in den Kurven wählen. Es ist sehr schwierig, das auszubalancieren. Die Strecke hat ein bisschen von allem - langsame Abschnitte, schnelle Abschnitte und sie ist noch von der alten Schule, es gibt also viele Orte, wo man Zeit gewinnen kann. Aber wie schon gesagt, es ist recht schwierig, bei der Balance und beim Setup alles richtig hinzubekommen.

Beim Brasilien Grand Prix gibt es am Renntag immer eine tolle Atmosphäre. Erzähl uns was von deinen Renn-Erinnerungen dort...
Robert Kubica: Man ist sehr nahe an den Fans, weil die Tribünen so nahe dran stehen, das macht das Gefühl in der Startaufstellung besonders. 95 Prozent feuern die Brasilianer an, aber es ist immer noch eine gute Atmosphäre. Ich hatte dort voriges Jahr ein gutes Ergebnis, was eine große Überraschung war. Es wird schwierig, das dieses Jahr zu wiederholen, aber das Wetter kann wie gesagt eine große Rolle in Interlagos spielen und es kann alles passieren.