Die Ursache für Sebastian Vettels Motorschaden in Korea ist geklärt, allerdings sorgt das bei Motorenlieferant Renault nicht unbedingt für Beruhigung. So stellte sich heraus, dass entgegen erster Annahmen nicht ein Ventil kaputtgegangen ist, sondern ein Pleuel im vierten Zylinder defekt war. Laut auto motor und sport findet Renault den Defekt, der ohne Vorwarnung auftrat, ungewöhnlich. So war der Motor zwar in seinem dritten Rennen und damit eigentlich am Ende seiner Laufzeit, aber das Alter habe nichts mit dem Schaden zu tun gehabt.

Warum der Defekt auftrat, ist noch nicht geklärt, so spät in der Saison ist es allerdings ungewöhnlich, noch dermaßen unerwartete Ausfälle zu haben. Es war sogar so, dass das Triebwerk bis zu seinem Schaden immer unter dem Grenzbereich gelaufen war, auch bei den Rennen in Spa und Hockenheim, wo es zuvor im Auto war. Nun soll Vettel in Brasilien mit dem Motor fahren, den er in Monza und Singapur im Einsatz hatte, die bisherige Laufleistung des Aggregats liegt bei 1066 Kilometer.

Wie Red Bull auf die schwierige Situation reagiert, ist laut auto motor und sport noch offen. Es dürfte aber so kommen, dass im dritten Training und im Qualifying nur mehr sehr wenig gefahren wird, um den Motor so gut wie möglich zu schonen. Zudem könnte auch die Drehzahl reduziert werden, wobei das Vettel im Kampf um den Titel sicher nicht helfen wird. In Abu Dhabi soll der Deutsche dann den Motor bekommen, der bislang am wenigsten Kilometer auf dem Buckel hat, allerdings könnte der auch auf Brasilien vorgezogen werden. Mit einem relativ frischen Aggregat wird Fernando Alonso in Abu Dhabi fahren. Er hat noch das Triebwerk, das in Bahrain nach dem Qualifying wegen Angst vor Überhitzung getauscht wurde. Danach war es mit Ausnahme von Abu Dhabi nicht mehr für den Renneinsatz zugelassen.