Bruno Senna war am ersten Tag in Korea schon ein bisschen frustriert: "Wir konnten heute nicht viel machen, weil im ersten Training links hinten die Aufhängung gebrochen ist." Der untere Querlenker war es, der zog dann auch noch die Antriebswelle mit, was im Getriebe einen Folgeschaden auslöste - sodass das Auto erst kurz vor Ende der zweiten Session wieder fertig wurde und Senna gerade noch mal eine gezeitete Runde fahren konnte.

"So haben wir natürlich viel Zeit verloren, die wir jetzt morgen irgendwie aufholen müssen. Aber ein Verlust bleibt immer, ich bin jetzt nie mit vollen Tanks gefahren, nicht mit den harten Reifen auf der besseren Strecke", klagte der Brasilianer. Wobei ein Abflug in Kurve neun natürlich auch kein Spaß ist: "Das war Tempo 240".

HRT im Nachteil

Also noch deutlich schneller als zuletzt in Spa, wo der Brasilianer ja im Rennen schon einmal mit einem Aufhängungsdefekt von der Strecke gekreiselt war. "Aber zum Glück sind an der Stelle die Auslaufzonen so groß, dass ich nirgendwo angeschlagen bin", sagte Senna. Dass die Strecke sich sowieso noch ständig verändere, könne angesichts der verlorenen Zeit vielleicht sogar ein positiver Faktor sein: "Denn da fängt man morgen sowieso fast noch mal von vorne an. Aber trotzdem fehlt halt einiges, was ich heute schon hätte lernen können."

Die Daten von Teamkollege Yamamoto helfen da nur bedingt weiter: "Er hat einen ganz anderen Fahrstil als ich. Sicher, man kann einige Eindrücke und Ideen bekommen, aber es ist nicht das Gleiche.", meinte Senna. Generell stelle der Kurs für den HRT in einigen Punkten eine größere Herausforderung dar als für die meisten anderen: "Kurve sieben und acht zum Beispiel, die geht für fast alle voll - für uns nicht.", so Senna.