Während das Wetter in Suzuka am Samstag keine Anstalten machte, besser zu werden und weiter die starke Möglichkeit bestand, dass es mit dem Qualifying wohl erst am Sonntagmorgen klappen würde, konnte ein Großteil des Paddocks durchaus verstehen, dass vorsichtig agiert wird. "Im Moment ist es viel zu nass. Es ist nasser als in Brasilien voriges Jahr. Man könnte sagen, ein Auto hat die Runde geschafft, aber im Training kann man einfach langsam herumfahren, wenn man aber im Qualifying jemandem sagt, er soll pushen... da würde es Chaos geben. Ich denke, kein Auto würde eine Runde schaffen, wenn es so käme", sagte Button gegenüber Autosport.

Für den McLaren-Piloten war es vor allem am Ende des dritten Trainings unfahrbar und danach wurden die Bedingungen vorerst nur schlimmer. FIA-Renndirektor Charlie Whiting wollte zwar dennoch versuchen, das Qualifying zu starten - nötigenfalls würde er es auch so lange verschieben, bis es geht -, aber der Sonntagmorgen schien für viele die beste Option für das Zeittraining zu sein. "Das Training war vollkommen verregnet und es war mit so viel stehendem Wasser zu gefährlich, die Autos fahren zu lassen. Schauen wir, was am Nachmittag passiert. Wenn es so bleibt, sehe ich keine Möglichkeit, wie sie das Qualifying bei solchen Bedingungen fahren wollen, also müssen wir schauen", meinte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

Sicherheitsbedenken

Für ihn gab es jedenfalls keinen Grund, nicht so wie 2004 das Qualifying auf Sonntagmorgen zu verschieben. "Ich denke, es ist wichtig, die Fahrer nicht in eine Situation zu schicken, in der jemand verletzt werden könnte. Das Wetter ist momentan grauenhaft und so wie das Wetter im zweiten Teil der Session [3. Training] war, hätte das Qualifying nicht beginnen können. Im Training war es anders, weil man nicht rausgehen musste, im Qualifying muss man aber", betonte Horner. Da das Rennen am Sonntag erst um 15:00 Uhr Ortszeit beginnt und das Wetter trocken sein soll, fände er es nur richtig und fair, das Qualifying am Sonntag zu fahren. Am Morgen wäre genug Zeit und sicherer wäre es ebenfalls.

Whiting ließ zunächst allerdings erst einmal wissen, dass er mit dem Qualifying am Samstag normal beginnen will, sollten die Bedingungen dann aber nicht passen, würde er den Beginn um 15 Minuten verschieben. Diese 15-minütigen Verschiebungen könnten zwei Stunden lang so weitergehen, dann würde es zu dunkel werden, um noch ein Qualifying zu starten. Fahrersteward Alex Wurz meinte gegenüber der BBC, dass man gleich alles streichen könne, da 10:00 Uhr Ortszeit am Sonntag bereits fix für ein Ersatzqualifying vorgesehen sei. Andere sprechen davon, dass 9:00 Uhr dafür vorgesehen ist.