Timo Glock und Suzuka, da war 2009 doch was. Damals hatte der Deutsche im Toyota einen schweren Unfall und zog sich eine tiefe Wunde am Bein zu, weswegen er die letzten Rennen des Jahres auslassen musste. Nun geht es wieder nach Japan, doch Bedenken hat Glock keine mehr. "Es ist genau ein Jahr seit meinem Unfall an dieser Strecke, aber ich habe keine Bedenken, dass es wieder hingeht. Der große Schnitt an meinem Bein ist völlig verheilt und ich habe keine Nachwirkungen", meint der Virgin-Pilot, der die Strecke von Suzuka eigentlich sehr gerne hat.

Besonders gespannt ist er auf den zweiten Teil des Upgrades, mit dem in Singapur begonnen wurde. Phase eins hatte gut funktioniert, vor allem als auftrocknende Bedingungen herrschten. "Ich denke, wir können in Japan ähnlich feuchtes Wetter erwarten - die frühen Vorhersagen deuten auf hohe Regenwahrscheinlichkeit in allen Sessions und vielleicht auch im Rennen. Und dann ist da der zweite Teil des Upgrades mit neuen Aero-Entwicklungen, die uns helfen dürften", freut sich Glock.

Di Grassi bei Eingewöhnung wieder mit Handicap

Für seinen Teamkollegen Lucas die Grassi wird Suzuka eine neue Erfahrung, so wie Singapur, doch der Brasilianer war bislang recht zufrieden damit, wie er sich an neue Strecken gewöhnt hat. "Ich war vor allem mit meiner Leistung in Singapur zufrieden, nachdem ich erst im zweiten Training erste Erfahrungen sammeln konnte. Ich werde in Japan eine ähnliche Herausforderung vor mir haben [da Jerome D'Ambrosio wieder das erste Training fahren darf], aber ich habe mich im Simulator intensiv mit meinen Ingenieuren vorbereitet, also freue ich mich auf diese tolle Strecke", meint Di Grassi, der auch glaubt, dass die Upgrades Virgin weiterhelfen sollten.

Für Teamchef John Booth sind in der Debüt-Saison seines Rennstalls vor allem die technisch schwierigen Strecken eine schöne Herausforderung, deswegen freut er sich auf Suzuka besonders. "Das ist ein echter Klassiker, der uns schon viele Jahre mit spektakulärem Racing unterhalten hat. Die Strecke ist sehr schnell und hat eine tolle Kombination an Kurven und die Achter-Schleife macht sie einzigartig", erklärt er. Booth hofft darauf, dass sein Team aus etwaigen Wetter-Eskapaden Kapital schlagen kann, gleichzeitig rechnet er sich von der zweiten Stufe des Upgrades auch einiges aus.