Christian, wie war der erste Tag?
Christian Klien: Es ist an und für sich gut, wieder mal ein komplettes Wochenende zu bestreiten. Das 1. Freie Training war, um mich an das Auto anzupassen. Wir haben auch den Sitz und die Pedale etwas verändert. Im 2. Training konnte ich mehr rangehen, auch mit den harten Reifen. Ich habe mich relativ schnell wohl gefühlt. Das Auto war von der Balance her gut fahrbar. Auf den weichen Reifen war die Balance nicht wie gewollt. Ich hatte etwas überschätzt, wie viel mehr Grip der Reifen an der Vorderachse bietet. Am Ende sind wir noch einen Run mit viel Benzin gefahren. Es war also alles dabei.

Wie schwierig ist es, die Strecke zu lernen?
Christian Klien: Es ging relativ schnell. Es sind alles Zweite- oder Dritte-Gang-Kurven, aber es ist schwierig, mit einem neuen Auto den Rhythmus zu finden. Außerdem gibt es sehr viele Bodenwellen und enge Ecken, in denen unser Auto nicht so gut liegt.

Manche Fahrer sagen, dass die Belagswechsel schwierig sind.
Christian Klien: Es ist nicht nur in den Kurven rutschig, sondern auch auf den weißen Linien. Die Kurven fallen ab und haben Bodenwellen, es sind keine normalen Kurven.

Die nasse Strecke hat es am Anfang auch nicht einfacher gemacht...
Christian Klien: Keinesfalls, wenn man noch kein Vertrauen ins Auto hat, ist das nicht gerade hilfreich.

Wie sieht es für morgen aus?
Christian Klien: Wir haben für den Long Run umgebaut. Dadurch war das Auto fahrbarer. Ansonsten lerne ich bei jedem Outing und fühle mich von Runde zu Runde wohler im Auto.

Was erwartest Du - außer anzukommen?
Christian Klien: Ich kann nicht viel sagen. Die Zeitabstände zu Lotus und Virgin sind deutlich größer bei diesem Rennen. Die Streckencharakteristik kommt unserem Auto nicht entgegen. Wir haben nicht genügend Abtrieb und die Bodenwellen machen es nicht einfacher, weil unser Auto sehr unruhig ist. Es ist harte Arbeit, das Auto fehlerfrei um die Strecke zu bekommen.

Kannst Du das Auto mit jenem aus Valencia vergleichen, wo Du auf einer ähnlichen Strecke damit gefahren bist?
Christian Klien: Valencia ist schneller, hat keine Bodenwellen, es ist wie ein Stadtkurs angelegt, aber eine normale Rennstrecke. Das Auto ist mehr oder weniger das gleiche. In Valencia und Barcelona hat das Auto aber besser funktioniert. Wir müssen auf etwas Verrücktes hoffen, das kann hier aber gut passieren.