Für Christian Horner ist das Verbot der Teamorder in der Formel 1 gut und es sollte auch bleiben, denn seiner Meinung nach ist es wichtig, dass die Fahrer offen gegeneinander fahren können. Zwar ist er durchaus dafür, dass Teams und FIA über Vor- und Nachteile der Regel sprechen, doch der Red-Bull-Teamchef glaubt, dass die Formel 1 besser dasteht, wenn sie bestehen bleibt. "Ich denke, die Regel wurde aus gutem Grund eingeführt - um die Situation zu vermeiden, die 2002 [in Österreich] passiert ist. Die Formel 1 ist ein Teamsport, aber die Regeln sind wie sie sind. Das Problem in Hockenheim war ein Problem zwischen der FIA und Ferrari", sagte er.

Man könne sich das Reglement lediglich genauer ansehen, doch es habe der Formel 1 gut getan, dass die Fahrer in den vergangenen Jahren frei gegeneinander antreten konnten. Das sollte nach Horners Meinung weiter ermutigt statt verhindert werden. Ihm war es vor allem wichtig, dass niemand vergisst, dass Teamorder momentan verboten ist. "Teamorder gibt es seit John Surtees einen Ferrari fuhr, es gab sie mit Niki Lauda und zu Michael Schumachers Zeit, also durch mehrere Generationen. Der Unterschied jetzt ist, dass es eine Regel gibt, die besagt, es ist verboten und das ist das Problem, das es in Hockenheim gab - wie es weitergeht, muss zwischen den Teams und dem Weltverband besprochen werden."

Horner erklärte, dass bei Red Bull beide Fahrer das ganze Jahr freie Fahrt hatten, egal ob das nun richtig oder falsch war. In der Türkei habe man dann auch den Preis für diese Politik bezahlt, als Sebastian Vettel ausschied und Mark Webber nach der Aussicht auf den Sieg nur Dritter wurde, weil die Beiden kollidierten. "Wenn die Regeln anders wären, dann hätten wir das Rennen vielleicht anders gestaltet, aber die Philosophie von Red Bull Racing ist, dass beide Fahrer frei fahren dürfen, so wie das Mr. Mateschitz offen gesagt hat."