Martin Whitmarsh ist in dieser Saison voll im Fahrer-Lob-Modus. Es vergeht kaum eine Pressekonferenz oder ein Interview, ohne dass er erwähnt, wie großartig Jenson Button und Lewis Hamilton sind. Vor allem von Hamilton hält er viel, da er der Meinung ist, dass der Brite die Rekordbücher neu schreiben könnte, wenn er alles richtig anstellt. Dazu gehörte auch, dass er sich von seinem Vater als Manager trennte, wobei dieser Schritt für Hamilton nicht einfach war.

"Lewis war zu Beginn des Jahres zerstört. Doch es war klar, dass es wieder besser werden würde, denn sein Vater und Ron [Dennis] haben ihn ein wenig erstickt", meinte Whitmarsh laut Telegraph. Dennis hatte Hamilton schon zu seiner Kartzeit unter seine Fittiche genommen, Anthony Hamilton hatte sich um das Management seines Sohnes gekümmert und dabei genau darauf geachtet, dass alles nach Plan läuft. Dabei zeigte er durchaus ein wenig zu viel Akribie, so wie es Dennis auch immer wieder vorgeworfen wird.

Großes Management-Unternehmen als Risiko

"Sie [Anthony Hamilton und Dennis] würden das nie glauben wollen, aber sie sind recht ähnliche Charaktere. Sie kontrollieren gerne", sagte Whitmarsh. Nun liegt es an Lewis Hamilton selbst, sich für die Zukunft ein Management aufzubauen und dabei deutet alles darauf hin, dass er ein großes Management-Unternehmen damit beauftragen wird, seinen Marktwert weiter zu steigern und zu Geld zu machen.

Diesbezüglich hatte Whitmarsh schon wieder bedenken, dann er sah durchaus wieder Risiken durch die wahrscheinliche Wahl Hamiltons. "Wenn er das Management so aufbaut, wie er das will - und ich hoffe, er macht das im Winter, damit das keine Ablenkung ist -, dann hoffe ich, dass sie es einfach halten. Lewis könnte die Rekordbücher der Formel 1 neu schreiben. Er könnte der Größte aller Zeiten werden."