Vor dem Großen Preis von England spuckt man bei Virgin große Töne. Das neue Update-Paket soll die Boliden von Timo Glock und Lucas di Grassi eine Sekunde schneller machen. Glock selbst findet es nicht frech von einer Sekunde zu sprechen. "Wir haben sehr viel Rückstand und dadurch auch sehr viel aufzuholen. Aerodynamisch bringen uns die Teile 7 - 8 Zehntel und dann haben wir noch andere Dinge im Gepäck, die uns noch einmal 2 Zehntel bringen sollten", verriet der Deutsche.

Wie gut man tatsächlich ist, werde man erst morgen im Freien Training sehen, allerdings ist Glock zuversichtlich. "Die Teile sehen gut aus. Wir haben einen neuen Unterboden, einen neuen Heckflügel, kleinere Luftleitelemente und einen neuen Frontflügel, der eine gute Basis darstellt für die nächsten Neuerungen. Er öffnet uns mehr Richtungen, in die wir weiterentwickeln können", erzählte Glock. Alles in allem ist Silverstone für Virgin eine Weichenstellung. "Es gibt uns eine Richtung vor. Jetzt ist für uns der Startschuss, wo es um die reine Entwicklung geht. Vorher hat das Team nur die Probleme aussortiert", erzählte der Deutsche.

Auch für ihn sind die nächsten Wochen in Sachen Zukunft entscheidend. "Ich stehe immer noch hinter dem Projekt, aber es muss eine Richtung geben und es muss nach vorne gehen", betonte Glock. Das Team selbst hat sich für den Rest der Saison ein neues Ziel gesteckt: Platz zehn in der Konstrukteurswertung. "Den wollen wir holen, denn er spült Geld in die Kasse. Ich denke, wir werden noch das eine oder andere Teil bringen und parallel für 2011 entwickeln", so Glock.