Nach der Enttäuschung in der Türkei war Kanada eine kleine Auferstehung für Ferrari. Mit Fernando Alonso fuhr man wieder an der Spitze mit und hätte mit etwas mehr Glück auch den Sieg holen können. Zwar mahnte Teamchef Stefano Domenicali danach an, dass Ferrari aggressiver entwickeln müsse und der F-Kanal anderen Arbeiten wird weichen müssen, doch die Vorstellung des Teams hatte ihm Mut gemacht - auch wenn er sich mehr als Platz drei gewünscht hätte.

"Beim Ergebnis hätten wir viel, viel mehr erreichen können. Die Leistung, die wir hatten, war wirklich gut und das Auto war genau das gleiche wie in der Türkei, wo wir neun Zehntel [pro Runde] zurück lagen. Wir müssen vorsichtig sein, bevor wir auf der einen oder anderen Seite etwas Übertriebenes machen. Sicher sind die Reifen ein Schlüsselfaktor - und hier haben wir dabei die richtigen Entscheidungen getroffen", sagte Domenicali.

Was die WM betraf, so bedauerte der Teamchef, dass sein Team nicht das Maximum aus dem Kanada-Wochenende herausholen konnte. Denn die WM ist auch für ihn weit offen. "Ich habe nachgerechnet, wenn wir das Rennen gewonnen hätten, würden wir mit Fernando die Weltmeisterschaft anführen. Das heißt, alles ist sehr, sehr offen und das ist die Motivation, die wir haben sollten, damit wir Rennen für Rennen pushen. Kanada lieferte ein anderes Bild als wir das vor zwei Wochen hatten", meinte Domenicali.