Sergio Perez bleibt bis 2024 Teamkollege von Max Verstappen bei Red Bull. Das wurde am Dienstag, also zwei Tage nach seinem Sieg in Monaco, offiziell bekanntgegeben. Die Vertragsunterschrift erfolgte aber wohl schon vor seinem erfolgreichen Wochenende im Fürstentum. Damit bleibt der Mexikaner mindestens zwei weitere Jahre bei dem Team, das ihn 2020 vor dem Formel-1-Aus bewahrt hat. Wir werfen einen Blick zurück auf die turbulente bisherige Karriere des 32-Jährigen., Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool
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Sergio Perez bleibt bis 2024 Teamkollege von Max Verstappen bei Red Bull. Das wurde am Dienstag, also zwei Tage nach seinem Sieg in Monaco, offiziell bekanntgegeben. Die Vertragsunterschrift erfolgte aber wohl schon vor seinem erfolgreichen Wochenende im Fürstentum. Damit bleibt der Mexikaner mindestens zwei weitere Jahre bei dem Team, das ihn 2020 vor dem Formel-1-Aus bewahrt hat. Wir werfen einen Blick zurück auf die turbulente bisherige Karriere des 32-Jährigen.

2011: Debüt bei Sauber
Nach Erfolgen in kleineren Formelserien, 'krönte' Perez 2010 seine Nachwuchs-Karriere mit dem Vize-Meistertitel in der GP2-Serie. Das - und ein nicht zu knapp bemessenes Sponsoring von Telmex und dem Multi-Milliardär Carlos Slim - überzeugte Sauber zwei Jahre nach dem Abgang von BMW, den damals 21-Jährigen mit einem Vertrag auszustatten. Damit war Perez der erste Mexikaner seit Hector Rebaque 1981, der in der Königsklasse an den Start ging. , Foto: Sutton
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2011: Debüt bei Sauber
Nach Erfolgen in kleineren Formelserien, 'krönte' Perez 2010 seine Nachwuchs-Karriere mit dem Vize-Meistertitel in der GP2-Serie. Das - und ein nicht zu knapp bemessenes Sponsoring von Telmex und dem Multi-Milliardär Carlos Slim - überzeugte Sauber zwei Jahre nach dem Abgang von BMW, den damals 21-Jährigen mit einem Vertrag auszustatten. Damit war Perez der erste Mexikaner seit Hector Rebaque 1981, der in der Königsklasse an den Start ging.

2011: Keine Chance gegen Kobayashi
Das erste Formel-1-Jahr lief für Perez aber nicht nach Wunsch. Gegen Teamkollege Kamui Kobayashi zog der mit einem Paydriver-Image ausgestattete Rookie regelmäßig den Kürzeren und klassifizierte sich zu Saisonende klar hinter dem Japaner. Trauriges Highlight einer durchwachsenen Debüt-Saison: Ein schwerer Unfall im Monaco-Qualifying, infolgedessen er zwei Grands Prix verpasste. , Foto: Sutton
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2011: Keine Chance gegen Kobayashi
Das erste Formel-1-Jahr lief für Perez aber nicht nach Wunsch. Gegen Teamkollege Kamui Kobayashi zog der mit einem Paydriver-Image ausgestattete Rookie regelmäßig den Kürzeren und klassifizierte sich zu Saisonende klar hinter dem Japaner. Trauriges Highlight einer durchwachsenen Debüt-Saison: Ein schwerer Unfall im Monaco-Qualifying, infolgedessen er zwei Grands Prix verpasste.

2012: Nicht nur ein Paydriver
2012 dann der große Imagewandel: Beim zweiten Saisonrennen in Malaysia war Perez im Sauber plötzlich auf dem Niveau der Topfahrer unterwegs und jagte auf den letzten Runden Ferrari-Pilot Fernando Alonso vor sich her. Den Sieg verpasste er knapp, dafür sicherte sich Perez aber sein erstes F1-Podium. In Kanada und Italien fuhr er noch zweimal auf das Podest und unterstrich damit, dass er nicht nur dank seiner Sponsoren in der Königsklasse unterwegs ist. Das sahen auch die Topteams: McLaren erkor ihn zum Nachfolger von Lewis Hamilton und stattete Perez mit einem Vertrag aus. , Foto: Sutton
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2012: Nicht nur ein Paydriver
2012 dann der große Imagewandel: Beim zweiten Saisonrennen in Malaysia war Perez im Sauber plötzlich auf dem Niveau der Topfahrer unterwegs und jagte auf den letzten Runden Ferrari-Pilot Fernando Alonso vor sich her. Den Sieg verpasste er knapp, dafür sicherte sich Perez aber sein erstes F1-Podium. In Kanada und Italien fuhr er noch zweimal auf das Podest und unterstrich damit, dass er nicht nur dank seiner Sponsoren in der Königsklasse unterwegs ist. Das sahen auch die Topteams: McLaren erkor ihn zum Nachfolger von Lewis Hamilton und stattete Perez mit einem Vertrag aus.

2013: McLaren, ein Scherbenhaufen
Doch als Perez bei McLaren ankam, war vom einstigen Topteam-Status nicht mehr viel übrig. Der MP4-28 gurkte im Mittelfeld herum und gegen seinen arrivierten Teamkollegen Jenson Button sah Perez auch kein Land. Ein fünfter Platz in Indien blieb seine beste McLaren-Platzierung. Nach einem Jahr hatte das Team aus Woking genug gesehen und setzte den Neuzugang wieder vor die Tür. , Foto: McLaren
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2013: McLaren, ein Scherbenhaufen
Doch als Perez bei McLaren ankam, war vom einstigen Topteam-Status nicht mehr viel übrig. Der MP4-28 gurkte im Mittelfeld herum und gegen seinen arrivierten Teamkollegen Jenson Button sah Perez auch kein Land. Ein fünfter Platz in Indien blieb seine beste McLaren-Platzierung. Nach einem Jahr hatte das Team aus Woking genug gesehen und setzte den Neuzugang wieder vor die Tür.

2014 - 2016: Zweite Chance bei Force India
Nach dem McLaren-Aus stand die Karriere von Perez einen Monat lang auf der Kippe. Doch im Dezember verkündete Force India, dass man sich die Dienste des Mannes aus Guadalajara gesichert hatte. Er bedankte sich beim Team mit einem Podium bei seinem dritten Rennen. In den folgenden drei Jahren bildete er mit Nico Hülkenberg ein solides Fahrerduo. 2015 und 2016 konnte er den Deutschen in der Endabrechnung auch besiegen., Foto: Sutton
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2014 - 2016: Zweite Chance bei Force India
Nach dem McLaren-Aus stand die Karriere von Perez einen Monat lang auf der Kippe. Doch im Dezember verkündete Force India, dass man sich die Dienste des Mannes aus Guadalajara gesichert hatte. Er bedankte sich beim Team mit einem Podium bei seinem dritten Rennen. In den folgenden drei Jahren bildete er mit Nico Hülkenberg ein solides Fahrerduo. 2015 und 2016 konnte er den Deutschen in der Endabrechnung auch besiegen.

2017 - 2018: Stallkrieg gegen Ocon
2017 änderte sich dann aber die teaminterne Gemengelage. Mit Mercedes-Junior Esteban Ocon wurde Perez ein junger und ambitionierter Heißsporn als Teamkollege vor die Nase gesetzt. Mehr als einmal fuhren sich die beiden in die Kiste. Nach dem Kollaps von Force India und der Übernahme durch Lawrence Stroll erledigte sich das Problem Ocon für Perez. Lance Stroll übernahm im Folgejahr dessen Cockpit., Foto: Sutton
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2017 - 2018: Stallkrieg gegen Ocon
2017 änderte sich dann aber die teaminterne Gemengelage. Mit Mercedes-Junior Esteban Ocon wurde Perez ein junger und ambitionierter Heißsporn als Teamkollege vor die Nase gesetzt. Mehr als einmal fuhren sich die beiden in die Kiste. Nach dem Kollaps von Force India und der Übernahme durch Lawrence Stroll erledigte sich das Problem Ocon für Perez. Lance Stroll übernahm im Folgejahr dessen Cockpit.

2019 - 2020: Teamleader Perez
Mit dem Kanadier hatte Perez deutlich weniger Probleme. Stroll konnte schlicht die Pace seines Teamkollegen nicht mitgehen. Perez holte zwei Jahre lang quasi im Alleingang für den Rennstall aus Silverstone die Kohlen aus dem Feuer. Der einzige Aspekt, in dem Stroll ihm etwas voraus hatte, war das Thema Jobsicherheit. , Foto: LAT Images
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2019 - 2020: Teamleader Perez
Mit dem Kanadier hatte Perez deutlich weniger Probleme. Stroll konnte schlicht die Pace seines Teamkollegen nicht mitgehen. Perez holte zwei Jahre lang quasi im Alleingang für den Rennstall aus Silverstone die Kohlen aus dem Feuer. Der einzige Aspekt, in dem Stroll ihm etwas voraus hatte, war das Thema Jobsicherheit.

2020: Beinahe das Karriereende
Doch genau dieser Aspekt war 2020 ausschlaggebend. Obwohl die Leistungen auf der Strecke passten, wurde Sergio Perez zugunsten von Ferrari-Abgänger Sebastian Vettel vor die Tür gesetzt - trotz laufenden Vertrages. Da im Herbst die meisten Cockpits für 2021 bereits besetzt waren, schien ein Abschied aus der Königsklasse unausweichlich. , Foto: LAT Images
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2020: Beinahe das Karriereende
Doch genau dieser Aspekt war 2020 ausschlaggebend. Obwohl die Leistungen auf der Strecke passten, wurde Sergio Perez zugunsten von Ferrari-Abgänger Sebastian Vettel vor die Tür gesetzt - trotz laufenden Vertrages. Da im Herbst die meisten Cockpits für 2021 bereits besetzt waren, schien ein Abschied aus der Königsklasse unausweichlich.

2020: Triumph in der Wüste
Im vermeintlichen Herbst seiner Karriere dann plötzlich der große Coup: Beim Formel-1-GP auf dem Kurz-Layout in Bahrain profitierte Perez von Boxenstopp-Fehlern bei Mercedes, einem frühen Aus von Verstappen und kämpfte sich trotz eines Drehers auf der ersten Runde bis an die Spitze. Erster Grand-Prix-Sieg und das im drittletzten Rennen der F1-Karriere. Oder doch nicht?, Foto: LAT Images
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2020: Triumph in der Wüste
Im vermeintlichen Herbst seiner Karriere dann plötzlich der große Coup: Beim Formel-1-GP auf dem Kurz-Layout in Bahrain profitierte Perez von Boxenstopp-Fehlern bei Mercedes, einem frühen Aus von Verstappen und kämpfte sich trotz eines Drehers auf der ersten Runde bis an die Spitze. Erster Grand-Prix-Sieg und das im drittletzten Rennen der F1-Karriere. Oder doch nicht?

2020: Last-Minute Abflug zu Red Bull
Der Rauswurf bei Aston Martin erwies sich im Dezember plötzlich als großer Glücksgriff. Red Bull war auf der Suche nach einem Ersatz für den schwachen Alex Albon. Weder der bei den Bullen bereits gescheiterte Pierre Gasly noch das RB-Nachwuchs-Programm boten einen guten Ersatz. So stand Perez plötzlich ganz oben auf der Liste in Milton Keynes. Wenige Tage vor Weihnachten beschenkte Red Bull Perez mit einem Einjahres-Vertrag. , Foto: LAT Images
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2020: Last-Minute Abflug zu Red Bull
Der Rauswurf bei Aston Martin erwies sich im Dezember plötzlich als großer Glücksgriff. Red Bull war auf der Suche nach einem Ersatz für den schwachen Alex Albon. Weder der bei den Bullen bereits gescheiterte Pierre Gasly noch das RB-Nachwuchs-Programm boten einen guten Ersatz. So stand Perez plötzlich ganz oben auf der Liste in Milton Keynes. Wenige Tage vor Weihnachten beschenkte Red Bull Perez mit einem Einjahres-Vertrag.

2021: Nur ein Nummer-2-Fahrer?
2021 profilierte sich Perez als Teamplayer und musste die Rolle ausfüllen, Max Verstappen im WM-Kampf gegen Lewis Hamilton zu unterstützen. Obwohl er in Aserbaidschan seinen zweiten GP-Sieg abstaubte, konnte er dieser Aufgabe aber lange nicht gerecht werden. Gegen Saisonende dann eine Steigerung: Perez gelang es Verstappen in den entscheidenden Momenten Schützenhilfe liefern, wie etwa durch seine heroische Verteidigungsschlacht gegen Hamilton in Abu Dhabi. , Foto: LAT Images
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2021: Nur ein Nummer-2-Fahrer?
2021 profilierte sich Perez als Teamplayer und musste die Rolle ausfüllen, Max Verstappen im WM-Kampf gegen Lewis Hamilton zu unterstützen. Obwohl er in Aserbaidschan seinen zweiten GP-Sieg abstaubte, konnte er dieser Aufgabe aber lange nicht gerecht werden. Gegen Saisonende dann eine Steigerung: Perez gelang es Verstappen in den entscheidenden Momenten Schützenhilfe liefern, wie etwa durch seine heroische Verteidigungsschlacht gegen Hamilton in Abu Dhabi.

2022: Schritt nach vorne
2022 setzte Perez bislang seine steigende Leistungskurve ungebremst fort. In Saudi Arabien bewies der Rennspezialist, dass er auch das Qualifying beherrscht und holte sich im 218. GP-Start seine erste Pole Position. Die Distanz zu Teamleader Verstappen fällt allgemein deutlich geringer aus als noch im Vorjahr. In Spanien musste Perez noch beim Red-Bull-Doppelsieg den Teamsoldaten spielen und artig für den Niederländer Platz machen. In Monaco hatte er Verstappen dann das gesamte Wochenende im Griff und feierte - auch dank RB-Strategie - den Sieg im Fürstentum. Bereits davor unterzeichnete er eine Vertragsverlängerung bis 2024. , Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool
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2022: Schritt nach vorne
2022 setzte Perez bislang seine steigende Leistungskurve ungebremst fort. In Saudi Arabien bewies der Rennspezialist, dass er auch das Qualifying beherrscht und holte sich im 218. GP-Start seine erste Pole Position. Die Distanz zu Teamleader Verstappen fällt allgemein deutlich geringer aus als noch im Vorjahr. In Spanien musste Perez noch beim Red-Bull-Doppelsieg den Teamsoldaten spielen und artig für den Niederländer Platz machen. In Monaco hatte er Verstappen dann das gesamte Wochenende im Griff und feierte - auch dank RB-Strategie - den Sieg im Fürstentum. Bereits davor unterzeichnete er eine Vertragsverlängerung bis 2024.