Max Verstappen steht nach einem Defekt im Qualifying heute vor einer schwierigen Aufgabe. Von Platz 15 aus zu gewinnen ist aber bei weitem nicht unmöglich, das haben er, und andere, bereits bewiesen. Ein Rückblick auf die größten Aufholjagden der F1-Geschichte., Foto: LAT Images
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Max Verstappen steht nach einem Defekt im Qualifying heute vor einer schwierigen Aufgabe. Von Platz 15 aus zu gewinnen ist aber bei weitem nicht unmöglich, das haben er, und andere, bereits bewiesen. Ein Rückblick auf die größten Aufholjagden der F1-Geschichte.

Belgien 2022: Max Verstappen in absoluter Bestform. Nur Startplatz 14 aufgrund einer Motorenstrafe konnten den Red-Bull-Piloten in Spa 2022 nicht stoppen. Das Wochenende beschreibt der Niederländer rückblickend als das beste seiner Formel-1-Karriere. In einem wilden Start fuhr er direkt vor auf Platz 8. In Runde 12 von 44 übernahm er bereits die Führung, am Ende gewann er mit 17,841 Sekunden Vorsprung gefühlt spielerisch leicht vor Sergio Perez im identischen Red-Bull-Material., Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool
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Belgien 2022: Max Verstappen in absoluter Bestform. Nur Startplatz 14 aufgrund einer Motorenstrafe konnten den Red-Bull-Piloten in Spa 2022 nicht stoppen. Das Wochenende beschreibt der Niederländer rückblickend als das beste seiner Formel-1-Karriere. In einem wilden Start fuhr er direkt vor auf Platz 8. In Runde 12 von 44 übernahm er bereits die Führung, am Ende gewann er mit 17,841 Sekunden Vorsprung gefühlt spielerisch leicht vor Sergio Perez im identischen Red-Bull-Material.

Brasilien 2021: Startplatz 20 im Sprint nach Disqualifikation vom Qualifying, Startplatz 10 nach Motorenstrafe im Rennen, dennoch steht am Ende der Sieg für Lewis Hamilton. Ein außergewöhnliches Comeback - und das besondere daran: Hamilton überholt jeden Fahrer auf der Strecke. So auch WM-Rivale Max Verstappen in Runde 59 im Kampf um die Führung. , Foto: LAT Images
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Brasilien 2021: Startplatz 20 im Sprint nach Disqualifikation vom Qualifying, Startplatz 10 nach Motorenstrafe im Rennen, dennoch steht am Ende der Sieg für Lewis Hamilton. Ein außergewöhnliches Comeback - und das besondere daran: Hamilton überholt jeden Fahrer auf der Strecke. So auch WM-Rivale Max Verstappen in Runde 59 im Kampf um die Führung.

Sakhir 2020: Für die spektakulärste Aufholjagd der jüngeren F1-Geschichte sorgte Sergio Perez im Jahr 2020 in Bahrain. Nach einer Kollision mit Charles Leclerc in Kurve vier liegt der Racing Point am Ende der ersten Runde auf dem 18. und letzten Platz. Der Mexikaner gibt nicht auf und kämpft sich zurück, nach 57 Runden liegt er sensationell auf Platz drei. Es folgen ein spätes Safety-Car und ein Reifenchaos beim Mercedes-Team, wodurch Perez die Führung übernimmt. Beim Restart setzt er sich ab und gewinnt wenig später zum ersten Mal in seiner Karriere ein Formel-1-Rennen., Foto: LAT Images
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Sakhir 2020: Für die spektakulärste Aufholjagd der jüngeren F1-Geschichte sorgte Sergio Perez im Jahr 2020 in Bahrain. Nach einer Kollision mit Charles Leclerc in Kurve vier liegt der Racing Point am Ende der ersten Runde auf dem 18. und letzten Platz. Der Mexikaner gibt nicht auf und kämpft sich zurück, nach 57 Runden liegt er sensationell auf Platz drei. Es folgen ein spätes Safety-Car und ein Reifenchaos beim Mercedes-Team, wodurch Perez die Führung übernimmt. Beim Restart setzt er sich ab und gewinnt wenig später zum ersten Mal in seiner Karriere ein Formel-1-Rennen.

Deutschland 2018: Schon einmal gelang Lewis Hamilton eine spektakuläre Aufholjagd: Nach einem Motorschaden im zweiten Qualifying-Segment startet der Brite nur von Platz 14 in den Deutschland-GP. Während sich der Mercedes-Pilot durch das Feld kämpft, enteilt die Spitze. Zur Rennmitte liegt Hamilton einsam auf Platz fünf, ehe ein Regenchaos ausbringt. Sebastian Vettel crasht in Führung liegend und verursacht eine Safety-Car-Phase. Hamilton kommt als einziger Top-Pilot nicht zum Reifenwechsel an die Box und übernimmt die Führung. Diese verteidigt er trotz älterer Reifen bis zum Schluss., Foto: LAT Images
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Deutschland 2018: Schon einmal gelang Lewis Hamilton eine spektakuläre Aufholjagd: Nach einem Motorschaden im zweiten Qualifying-Segment startet der Brite nur von Platz 14 in den Deutschland-GP. Während sich der Mercedes-Pilot durch das Feld kämpft, enteilt die Spitze. Zur Rennmitte liegt Hamilton einsam auf Platz fünf, ehe ein Regenchaos ausbringt. Sebastian Vettel crasht in Führung liegend und verursacht eine Safety-Car-Phase. Hamilton kommt als einziger Top-Pilot nicht zum Reifenwechsel an die Box und übernimmt die Führung. Diese verteidigt er trotz älterer Reifen bis zum Schluss.

Valencia 2012: Ein Sieg vor heimischem Publikum ist immer etwas ganz Besonderes. Vor allem aber, wenn er so unerwartet kommt wie für Fernando Alonso im Jahr 2012. Den Großen Preis von Europa, ausgetragen auf den Straßen von Valencia, startet der Spanier von Platz 11. Sukzessive kämpft er sich durch das Feld, profitiert zudem von einer Safety-Car-Phase. Nach dem Restart schnappt sich Alonso erst Romain Grosjean und wenig später, als Sebastian Vettel in Führung liegend mit einem Defekt ausrollt, auch Platz eins. , Foto: Sutton
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Valencia 2012: Ein Sieg vor heimischem Publikum ist immer etwas ganz Besonderes. Vor allem aber, wenn er so unerwartet kommt wie für Fernando Alonso im Jahr 2012. Den Großen Preis von Europa, ausgetragen auf den Straßen von Valencia, startet der Spanier von Platz 11. Sukzessive kämpft er sich durch das Feld, profitiert zudem von einer Safety-Car-Phase. Nach dem Restart schnappt sich Alonso erst Romain Grosjean und wenig später, als Sebastian Vettel in Führung liegend mit einem Defekt ausrollt, auch Platz eins.

Kanada 2011: Völlig verrückt verläuft der Große Preis von Kanada im Jahr 2011 für McLaren-Pilot Jenson Button: Kollisionen mit Teamkollege Lewis Hamilton und Fernando Alonso, eine Durchfahrtsstrafe, ein Plattfuß und insgesamt fünf Boxenstopps. Zudem eine mehrstündige Renn-Unterbrechung wegen heftiger Regenfällen. Nach dem Restart findet sich Button aussichtslos auf dem letzten Platz wieder, doch er gibt nicht auf. Der Brite fliegt durch das Feld und schnappt sich in der letzten Rennrunde sensationell Sebastian Vettel und Platz eins. , Foto: Sutton
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Kanada 2011: Völlig verrückt verläuft der Große Preis von Kanada im Jahr 2011 für McLaren-Pilot Jenson Button: Kollisionen mit Teamkollege Lewis Hamilton und Fernando Alonso, eine Durchfahrtsstrafe, ein Plattfuß und insgesamt fünf Boxenstopps. Zudem eine mehrstündige Renn-Unterbrechung wegen heftiger Regenfällen. Nach dem Restart findet sich Button aussichtslos auf dem letzten Platz wieder, doch er gibt nicht auf. Der Brite fliegt durch das Feld und schnappt sich in der letzten Rennrunde sensationell Sebastian Vettel und Platz eins.

Japan 2005: 21-mal durfte Kimi Räikkönen einen Sieg bejubeln, seinen besten feierte er sicherlich 2005 in Suzuka. Ein später Regenschauer im Qualifying sorgt dafür, dass der Finne nur von Platz 17 ins Rennen startet. Räikkönen kämpft sich durchs Feld, liegt neun Runden vor Schluss auf Platz zwei. Es fehlen knapp neun Sekunden auf Giancarlo Fisichella. Mit einer Serie von schnellsten Runden schließt der McLaren-Pilot die Lücke und schnappt sich in der letzten Runde mit einem mutigen Manöver außen herum in Kurve eins die Führung - sehr zur Freude von Ron Dennis und seiner Mechaniker. , Foto: Sutton
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Japan 2005: 21-mal durfte Kimi Räikkönen einen Sieg bejubeln, seinen besten feierte er sicherlich 2005 in Suzuka. Ein später Regenschauer im Qualifying sorgt dafür, dass der Finne nur von Platz 17 ins Rennen startet. Räikkönen kämpft sich durchs Feld, liegt neun Runden vor Schluss auf Platz zwei. Es fehlen knapp neun Sekunden auf Giancarlo Fisichella. Mit einer Serie von schnellsten Runden schließt der McLaren-Pilot die Lücke und schnappt sich in der letzten Runde mit einem mutigen Manöver außen herum in Kurve eins die Führung - sehr zur Freude von Ron Dennis und seiner Mechaniker.

Deutschland 2000: Von noch weiter hinter konnte Rubens Barrichello im Jahr 2000 in Deutschland seinen ersten Formel-1-Sieg bejubeln. Der Brasilianer startet in Hockenheim nur von Platz 18. In einem chaotischen Rennen mit mehrfachem Wetterwechsel behält er als einziger kühlen Kopf, bleibt auf Slicks, während andere auf Regenreifen wechseln und überquert die Ziellinie sensationell als Erster. Nur einmal konnte ein Fahrer von einer noch schlechteren Startposition gewinnen., Foto: Sutton
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Deutschland 2000: Von noch weiter hinter konnte Rubens Barrichello im Jahr 2000 in Deutschland seinen ersten Formel-1-Sieg bejubeln. Der Brasilianer startet in Hockenheim nur von Platz 18. In einem chaotischen Rennen mit mehrfachem Wetterwechsel behält er als einziger kühlen Kopf, bleibt auf Slicks, während andere auf Regenreifen wechseln und überquert die Ziellinie sensationell als Erster. Nur einmal konnte ein Fahrer von einer noch schlechteren Startposition gewinnen.

Belgien 1995: Michael Schumacher darf in dieser Top-10 natürlich auch nicht fehlen. Im Qualifying für den Belgien-GP 1995 gelingt Schumi nur Platz 17, schon nach fünf Runden liegt er jedoch auf Rang sechs. Als David Coulthard in Runde 21 mit technischen Problemen aufgeben muss, übernimmt der Benetton-Pilot die Führung. WM-Rivale Damon Hill attackiert in wechselhaften Wetterbedingungen, doch Schumacher wehrt ab und siegt - von Platz 17 aus. , Foto: Sutton
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Belgien 1995: Michael Schumacher darf in dieser Top-10 natürlich auch nicht fehlen. Im Qualifying für den Belgien-GP 1995 gelingt Schumi nur Platz 17, schon nach fünf Runden liegt er jedoch auf Rang sechs. Als David Coulthard in Runde 21 mit technischen Problemen aufgeben muss, übernimmt der Benetton-Pilot die Führung. WM-Rivale Damon Hill attackiert in wechselhaften Wetterbedingungen, doch Schumacher wehrt ab und siegt - von Platz 17 aus.

Japan 1988: In Suzuka reicht Ayrton Senna ein Sieg, um sich erstmals zum Formel-1-Weltmeister zu krönen. Er steht auf Pole, vermasselt allerdings den Start und fällt auf Platz 14 zurück. Der WM-Titel rückt in weite Ferne, doch schon am Ende der ersten Runde liegt Senna wieder auf Rang acht und nur vier Runden später auf Vier. In Runde 27 schnappt sich Senna schließlich Teamkollege Alain Prost und übernimmt die Führung, die er bis zum Schluss nicht mehr abgibt. Senna ist Weltmeister 1988., Foto: Sutton
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Japan 1988: In Suzuka reicht Ayrton Senna ein Sieg, um sich erstmals zum Formel-1-Weltmeister zu krönen. Er steht auf Pole, vermasselt allerdings den Start und fällt auf Platz 14 zurück. Der WM-Titel rückt in weite Ferne, doch schon am Ende der ersten Runde liegt Senna wieder auf Rang acht und nur vier Runden später auf Vier. In Runde 27 schnappt sich Senna schließlich Teamkollege Alain Prost und übernimmt die Führung, die er bis zum Schluss nicht mehr abgibt. Senna ist Weltmeister 1988.

USA-West 1983: Die wohl größte Aufholjagd aller Zeiten gelang aber John Watson. In Long Beach arbeitet sich der Brite in McLaren-Diensten von Startplatz 22 bis auf Rang 1 nach vorne. Nie siegte ein Formel-1-Pilot von einem schlechteren Startplatz aus. Teamkollege Niki Lauda macht den Doppelsieg perfekt - von Startplatz 23 aus. Die beiden McLaren-Fahrer profitierten vom deutlich schonenderen Umgang mit ihren Michelin-Reifen., Foto: Sutton
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USA-West 1983: Die wohl größte Aufholjagd aller Zeiten gelang aber John Watson. In Long Beach arbeitet sich der Brite in McLaren-Diensten von Startplatz 22 bis auf Rang 1 nach vorne. Nie siegte ein Formel-1-Pilot von einem schlechteren Startplatz aus. Teamkollege Niki Lauda macht den Doppelsieg perfekt - von Startplatz 23 aus. Die beiden McLaren-Fahrer profitierten vom deutlich schonenderen Umgang mit ihren Michelin-Reifen.

Deutschland 1957: Eine Aufholjagd der etwas anderen Art zeigte Juan-Manuel Fangio 1957 auf dem Nürburgring. Nach Problemen bei seinem finalen Boxenstopp liegt der Argentinier satte 48 Sekunden hinter den Ferrari-Piloten Peter Collins und Mike Hawthorn auf Platz drei - bei nur noch zehn Runden. Was folgt, ist schier unglaublich: Fangio bricht den Streckenrekord in diesen zehn Runden neun Mal, holt allein in seiner ersten Runde aus der Box heraus 15 Sekunden auf Collins auf. In Runde 21 übernimmt Fangio die Führung, gewinnt das Rennen und zugleich seinen fünften WM-Titel. Und all das auf einer der gefährlichsten Rennstrecken aller Zeiten., Foto: Sutton
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Deutschland 1957: Eine Aufholjagd der etwas anderen Art zeigte Juan-Manuel Fangio 1957 auf dem Nürburgring. Nach Problemen bei seinem finalen Boxenstopp liegt der Argentinier satte 48 Sekunden hinter den Ferrari-Piloten Peter Collins und Mike Hawthorn auf Platz drei - bei nur noch zehn Runden. Was folgt, ist schier unglaublich: Fangio bricht den Streckenrekord in diesen zehn Runden neun Mal, holt allein in seiner ersten Runde aus der Box heraus 15 Sekunden auf Collins auf. In Runde 21 übernimmt Fangio die Führung, gewinnt das Rennen und zugleich seinen fünften WM-Titel. Und all das auf einer der gefährlichsten Rennstrecken aller Zeiten.