Der Belgien GP 2021 war das sechste Rennen der bisherigen Geschichte der Formel-1-Weltmeisterschaft, das vorzeitig abgebrochen und bei dem die Hälfte der üblichen Punktzahlen vergeben wurde. Motorsport-Magazin.com blickt zurück auf die bisherigen Grands Prix, bei denen die Regel angewendet wurde., Foto: LAT Images
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Der Belgien GP 2021 war das sechste Rennen der bisherigen Geschichte der Formel-1-Weltmeisterschaft, das vorzeitig abgebrochen und bei dem die Hälfte der üblichen Punktzahlen vergeben wurde. Motorsport-Magazin.com blickt zurück auf die bisherigen Grands Prix, bei denen die Regel angewendet wurde.

Spanien GP 1975
Eine Tragödie führte zum vorzeiten Abbruch des Großen Preises von Spanien 1975 auf dem Montjuic-Berg. An Rolf Stommelens Rennwagen brach in der 26. Runde der Heckflügel. Der Fahrer aus Graham Hills Formel-1-Team schlug in die Streckenbegrenzung ein, ehe er wieder zurück auf die Fahrbahn und über die Leitplanke schleuderte. Bei dem Unfall wurden fünf Zuschauer vom Auto getroffen und verstarben. Zehn weitere Personen wurden verletzt., Foto: Sutton
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Spanien GP 1975
Eine Tragödie führte zum vorzeiten Abbruch des Großen Preises von Spanien 1975 auf dem Montjuic-Berg. An Rolf Stommelens Rennwagen brach in der 26. Runde der Heckflügel. Der Fahrer aus Graham Hills Formel-1-Team schlug in die Streckenbegrenzung ein, ehe er wieder zurück auf die Fahrbahn und über die Leitplanke schleuderte. Bei dem Unfall wurden fünf Zuschauer vom Auto getroffen und verstarben. Zehn weitere Personen wurden verletzt.

Die Rennleitung ließ den Grand Prix zunächst weiterlaufen. An der Spitze gab es ein Duell zwischen Jochen Mass und Jacky Ickx um den ersten Platz. In der 30. von 75 vorgesehenen Runden wurde das Rennen dann schließlich vorzeitig beendet. McLaren-Fahrer Mass siegte zum einzigen Mal in seiner Formel-1-Karriere., Foto: Sutton
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Die Rennleitung ließ den Grand Prix zunächst weiterlaufen. An der Spitze gab es ein Duell zwischen Jochen Mass und Jacky Ickx um den ersten Platz. In der 30. von 75 vorgesehenen Runden wurde das Rennen dann schließlich vorzeitig beendet. McLaren-Fahrer Mass siegte zum einzigen Mal in seiner Formel-1-Karriere.

Österreich GP 1975
Noch im selben Jahr wurden ein weiteres Mal lediglich halbe Punkte vergeben, nämlich beim Rennen auf dem Österreichring. Es war das erste Rennen, bei dem die Regel wegen Regens angewendet wurde. Bei allen kommenden Fällen war ebenfalls Niederschlag der ausschlaggebende Faktor., Foto: Sutton
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Österreich GP 1975
Noch im selben Jahr wurden ein weiteres Mal lediglich halbe Punkte vergeben, nämlich beim Rennen auf dem Österreichring. Es war das erste Rennen, bei dem die Regel wegen Regens angewendet wurde. Bei allen kommenden Fällen war ebenfalls Niederschlag der ausschlaggebende Faktor.

Vor dem Rennstart hatte es zu regnen begonnen. Pole-Mann Niki Lauda führte während der ersten Runden, ehe er bei den schwierigen Streckenbedingungen zu kämpfen hatte. Ihn der zwölften Runde übernahm James Hunt die Führung, der den von Rang acht gestarteten Vittorio Brambilla im Heck sitzen hatte. Bei einer Überrundung erkannte der Italiener seine Chance und übernahm den ersten Platz, ehe das Rennen nach 29 Runden abgebrochen wurde. Kurios: In der Auslaufrunde kam Brambilla von der Strecke ab und schleppte es bis zum Ziel., Foto: LAT Images
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Vor dem Rennstart hatte es zu regnen begonnen. Pole-Mann Niki Lauda führte während der ersten Runden, ehe er bei den schwierigen Streckenbedingungen zu kämpfen hatte. Ihn der zwölften Runde übernahm James Hunt die Führung, der den von Rang acht gestarteten Vittorio Brambilla im Heck sitzen hatte. Bei einer Überrundung erkannte der Italiener seine Chance und übernahm den ersten Platz, ehe das Rennen nach 29 Runden abgebrochen wurde. Kurios: In der Auslaufrunde kam Brambilla von der Strecke ab und schleppte es bis zum Ziel.

Monaco GP 1984
Wegen starken Regens wurde der Start für den Monaco GP 1984 verschoben. Der Regen hielt allerdings sowohl vor als auch während dem Rennen an. Nach 31 von vorgesehenen 76 Runden wurde das Rennen schließlich mit Alain Prost in Führung abgewunken., Foto: Sutton
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Monaco GP 1984
Wegen starken Regens wurde der Start für den Monaco GP 1984 verschoben. Der Regen hielt allerdings sowohl vor als auch während dem Rennen an. Nach 31 von vorgesehenen 76 Runden wurde das Rennen schließlich mit Alain Prost in Führung abgewunken.

Für den Franzosen kam der Abbruch zu einem günstigen Zeitpunkt. Der McLaren-Fahrer hatte mit Bremsproblemen zu kämpfen. Hinter lagen Ayrton Senna und Stefan Bellof und holten in den vorherigen Runden auf den Führenden auf., Foto: Sutton
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Für den Franzosen kam der Abbruch zu einem günstigen Zeitpunkt. Der McLaren-Fahrer hatte mit Bremsproblemen zu kämpfen. Hinter lagen Ayrton Senna und Stefan Bellof und holten in den vorherigen Runden auf den Führenden auf.

Prost erhielt für seinen Sieg 4,5 WM-Punkte, die im weiteren Saisonverlauf eine große Bedeutung hatten. Er lag nach dem letzten Rennen lediglich 0,5 Punkte hinter Niki Lauda, der mit dem kleinstmöglichen Vorsprung zum dritten Mal Weltmeister wurde., Foto: Sutton
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Prost erhielt für seinen Sieg 4,5 WM-Punkte, die im weiteren Saisonverlauf eine große Bedeutung hatten. Er lag nach dem letzten Rennen lediglich 0,5 Punkte hinter Niki Lauda, der mit dem kleinstmöglichen Vorsprung zum dritten Mal Weltmeister wurde.

Australien GP 1991
Das Finale der Saison 1991 im australischen Adelaide hätte eigentlich 81 Runden dauern sollen. Wegen anhaltender Regenfälle wurde es aber nach 14 Runden vorzeitig beendet. Die Rennzeit betrug lediglich 24:34.899 Minuten und die Fahrer legten 52,92 Kilometer zurück. Damit war der Grand Prix für viele Jahre das kürzeste Formel-1-Rennen., Foto: Sutton
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Australien GP 1991
Das Finale der Saison 1991 im australischen Adelaide hätte eigentlich 81 Runden dauern sollen. Wegen anhaltender Regenfälle wurde es aber nach 14 Runden vorzeitig beendet. Die Rennzeit betrug lediglich 24:34.899 Minuten und die Fahrer legten 52,92 Kilometer zurück. Damit war der Grand Prix für viele Jahre das kürzeste Formel-1-Rennen.

Ayrton Senna, der das Rennen auf dem nassen Straßenkurs von der ersten Runde an anführte, deutete kurz vor dem Abbruch mit wilden Handzeichen darauf hin, dass seiner Meinung nach ein Einschreiten der Rennleitung erforderlich war. Zuvor hatte sich sein McLaren-Teamkollege Gerhard Berger auf Platz zwei liegend von der Strecke gedreht. Der Österreicher profitierte davon, dass bei einem Abbruch stets der vorherige Stand gewertet wird, wodurch er sein Podestergebnis behielt., Foto: Sutton
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Ayrton Senna, der das Rennen auf dem nassen Straßenkurs von der ersten Runde an anführte, deutete kurz vor dem Abbruch mit wilden Handzeichen darauf hin, dass seiner Meinung nach ein Einschreiten der Rennleitung erforderlich war. Zuvor hatte sich sein McLaren-Teamkollege Gerhard Berger auf Platz zwei liegend von der Strecke gedreht. Der Österreicher profitierte davon, dass bei einem Abbruch stets der vorherige Stand gewertet wird, wodurch er sein Podestergebnis behielt.

Malaysia GP 2009
Die Wetterverhältnisse für das zweite Rennen der Saison 2009 waren für ungewöhnlich für einen Grand Prix mit halben Punkten. Denn es regnete beim Rennstart noch nicht. Erst in der 19. von geplanten 56 Runden setzte der monsunartige Regen ein. In den folgenden Runden drehten sich zahlreiche Piloten von der Strecke., Foto: Sutton
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Malaysia GP 2009
Die Wetterverhältnisse für das zweite Rennen der Saison 2009 waren für ungewöhnlich für einen Grand Prix mit halben Punkten. Denn es regnete beim Rennstart noch nicht. Erst in der 19. von geplanten 56 Runden setzte der monsunartige Regen ein. In den folgenden Runden drehten sich zahlreiche Piloten von der Strecke.

In der 31. Runde wurde das Rennen zunächst unterbrochen, nachdem das Safety Car auf die Strecke gefahren war. Lewis Hamilton und andere Fahrer meldeten unfahrbare Bedingungen. Die Fahrer reihten sich auf der Start-/Ziel-Geraden auf. Nach einer rund 40-minütigen Unterbrechung wurde das Rennen mit Jenson Button als Sieger endgültig abgebrochen, da es zu dunkel geworden war. Während der Rennpause sorgte Kimi Räikkönen für eine kuriose Situation. Der damalige Ferrari-Fahrer holte sich in der Teamhospitality ein Eis. , Foto: Sutton
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In der 31. Runde wurde das Rennen zunächst unterbrochen, nachdem das Safety Car auf die Strecke gefahren war. Lewis Hamilton und andere Fahrer meldeten unfahrbare Bedingungen. Die Fahrer reihten sich auf der Start-/Ziel-Geraden auf. Nach einer rund 40-minütigen Unterbrechung wurde das Rennen mit Jenson Button als Sieger endgültig abgebrochen, da es zu dunkel geworden war. Während der Rennpause sorgte Kimi Räikkönen für eine kuriose Situation. Der damalige Ferrari-Fahrer holte sich in der Teamhospitality ein Eis.

Belgien GP 2021
Beim Rennen in Spa-Francrochamps war Sitzfleisch gefragt. Der für 15:00 Uhr angesetzte Rennstart wurde mehrmals verschoben, ehe sich das Teilnehmerfeld um 15:25 Uhr zu Formationsrunden hinter dem Safety Car in Bewegung setzte. Schnell war klar, dass die Bedingungen weiterhin untauglich für ein Rennen waren. Die Fahrer kehrten nach drei Runden zurück in die Boxengasse. Danach passierte lange Zeit nichts., Foto: LAT Images
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Belgien GP 2021
Beim Rennen in Spa-Francrochamps war Sitzfleisch gefragt. Der für 15:00 Uhr angesetzte Rennstart wurde mehrmals verschoben, ehe sich das Teilnehmerfeld um 15:25 Uhr zu Formationsrunden hinter dem Safety Car in Bewegung setzte. Schnell war klar, dass die Bedingungen weiterhin untauglich für ein Rennen waren. Die Fahrer kehrten nach drei Runden zurück in die Boxengasse. Danach passierte lange Zeit nichts.

Um 18:17 Uhr gab es den nächsten Startversuch hinter dem Safety Car. Die offiziellen hatten sich die Regeln zurechtgebogen, um mehr als drei Stunden nach dem eigentlich geplanten Start noch ein 'Rennen' durchführen zu können. Die Rennleitung brach es schließlich in der dritten SC-Runde ab. Damit wurde der Stand nach Runde 1 gewertet., Foto: LAT Images
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Um 18:17 Uhr gab es den nächsten Startversuch hinter dem Safety Car. Die offiziellen hatten sich die Regeln zurechtgebogen, um mehr als drei Stunden nach dem eigentlich geplanten Start noch ein 'Rennen' durchführen zu können. Die Rennleitung brach es schließlich in der dritten SC-Runde ab. Damit wurde der Stand nach Runde 1 gewertet.

Die zurückgelegte Strecke reicht nicht aus, um Punkte zu vergeben. Dazu müssen mindestens zwei Runden absolviert werden. Die Regelhüter entschieden aber: Sieger Verstappen hatte die Ziellinie drei Mal überquert und damit zwei Runden zurückgelegt. Mit einer Runde, 3:27.071 Minuten Rennzeit und 6,88 Kilometern ist der Belgien GP das kürzeste Rennen der bisherigen Formel-1-Geschichte., Foto: LAT Images
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Die zurückgelegte Strecke reicht nicht aus, um Punkte zu vergeben. Dazu müssen mindestens zwei Runden absolviert werden. Die Regelhüter entschieden aber: Sieger Verstappen hatte die Ziellinie drei Mal überquert und damit zwei Runden zurückgelegt. Mit einer Runde, 3:27.071 Minuten Rennzeit und 6,88 Kilometern ist der Belgien GP das kürzeste Rennen der bisherigen Formel-1-Geschichte.