Alpine steht 2022 gehörig unter Druck. Zwar gelang dem Team beim Großen Preis von Ungarn im Vorjahr endlich der erste Formel-1-Sieg seit 2008, insgesamt blieben die Franzosen aber hinter den Erwartungen zurück. Mehr als Platz fünf in der Konstrukteurs-WM war für Fernando Alonso und Esteban Ocon mit dem A521 nicht drin. Die Hoffnungen ruhen auf dem Regelumbruch, kann Alpine mit dem A522 endlich an die glorreichen alten Tage Renaults anknüpfen? Wir werfen in der Bilderserie einen Blick zurück auf die besten Boliden der Franzosen.
Renault stieg 1977 mit dem RS01 als Werksteam in die Formel 1 ein. Gleichzeitig begründeten die Franzosen damit die erste Turbo-Ära in der Formel 1, denn außer ihnen setzte keiner beim Motorkonzept auf Zwangsbeatmung. Ab 1979 gelangen Jean-Pierre Jabouille und Rene Arnoux erste Siege und Podestplätze.
Nach ersten Achtungserfolgen verpflichteten die Franzosen zur Saison 1981 das Nachwuchstalent Alain Prost. Der Professor gewann mit dem RE30 schon im ersten Jahr für das Team drei Rennen und schloss die WM auf dem fünften Gesamtrang ab.
1982 machte die mangelnde Zuverlässigkeit des RE30B Renault wieder mehr zu schaffen. Prost und Teamkollege Rene Arnoux errangen jeweils zwei Siege. Bei den Konstrukteuren verbuchte Renault zum zweiten Mal in Folge Rang drei.
Die Saison 1983 markierte Renaults vorläufigen Zenit. Prost kämpfte mit dem RE30C und dem RE40 endlich um die WM. Vier Siege reichten schlussendlich jedoch nicht und er musste sich um zwei Punkte Weltmeister Nelson Piquet im Brabham BMW geschlagen geben. Bei den Konstrukteuren feierte das Team Rang zwei.
Nach zwei ernüchternden Jahren 1984 und 1985 erklärte Renault seinen ersten Werkseinsatz in der Formel 1 für beendet. Zur Saison 2002 kehrten sie zurück, nachdem sie Benetton aufgekauft hatten. Pilotiert wurde der R202 von Jarno Trulli und Jenson Button.
Zur Saison 2003 brachte Teamchef Flavio Briatore seinen Schützling Fernando Alonso als Stammfahrer bei Renault unter. Der Spanier hatte nach seinem Debüt 2001 für Minardi ein Jahr als Testfahrer bei den Franzosen verbracht. In Malaysia fuhr Alonso mit dem R23 das erste Mal auf die Pole, in Ungarn folgte der erste Sieg.
2005 gelang Renault endlich der große Durchbruch. Fernando Alonso gewann mit dem R25 sieben Rennen und die Weltmeisterschaft. Ein weiterer Sieg von Stallgefährte Giancarlo Fisichella sicherte dem Team den Herstellertitel.
2006 knüpfte Renault mit dem R26 nahtlos an diesen Erfolg an. Statt Kimi Räikkönen im McLaren war Michael Schumacher im Ferrari der große Gegner im WM-Kampf. Erst beim Finale in Brasilien konnte Fernando Alonso den Sack zumachen. Fisichella gewann wie im Vorjahr ein Rennen und sorgte dafür, dass auch die Konstrukteurs-WM abermals nach Frankreich ging.
Nach einem ernüchternden Jahr 2007 kehrte Alonso nach seinem McLaren-Mercedes-Gastspiel zu Renault zurück. Sportlich ging es mit zwei Siegen durch den Spanier wieder aufwärts. Überschattet wurden die Erfolge jedoch vom Crashgate-Skandal und dem damit in Singapur ergaunerten Sieg. Bei den Konstrukteuren war Renault nur noch für Platz vier gut. 2009 ging es endgültig bergab. Trotz Alonso wurde das Team in der Endabrechnung nur Achter. Renault zog sich daraufhin werksseitig zurück.
Nachdem Renault das Team zur Saison 2010 an Lotus veräußert hatte, wurde es 2016 wieder zurückgekauft. Die Franzosen starteten damit ihren dritten Anlauf als Werksteam in der Formel 1. Mit dem R.S.17 des Jahrgangs 2017 gelang vor allem dank Nico Hülkenberg bereits ein Schritt nach vorne. Den bis dato besten Boliden seit dem Comeback konstruierte Renault 2020. Mit dem R.S.20 fuhren Daniel Ricciardo und Esteban Ocon dreimal auf das Podest. Langezeit kämpfte das Team bei den Konstrukteuren um Platz drei. Letztlich reichten die 181 Punkte zu Rang fünf, knapp hinter McLaren und Racing Point.
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