In letzter Sekunde hat er es geschafft: Nico Hülkenberg startet im ersten Saisonlauf der Formel 3 EuroSerie von der Pole Position. Obwohl der ART-Pilot auf seiner letzten fliegenden Runde auf seinen Teamkollegen Jules Bianchi auflief, setzte er auf abtrocknender Strecke mit sieben Zehnteln Vorsprung die Bestmarke. "Das Qualifying war spannend", sagte Hülkenberg. "Obwohl die Strecke immer trockener wurde, konnte man nie auf Slicks wechseln. Es kam am Schluss darauf an, die beste Linie zu finden. Aber die Pole ist nur die halbe Miete."

Das Qualifying war am Freitag wegen zu starkem Regen abgesagt und auf Samstagmorgen verschoben worden. Platz 2 ging an Mücke-Pilot Mika Mäki, der ein Zehntel schneller war als sein Teamkollege Christian Vietoris. "Es lief richtig gut", freute sich der Finne. "Mein Ingenieur hat mir über Funk immer P1 durchgegeben. Den wollte ich natürlich halten. Aber meine letzte Runde war nicht so gut wie die von Nico Hülkenberg. Dennoch kann ich mit Rang zwei bei meinem ersten Qualifying in der Formel 3 Euro Serie zufrieden sein." Für die F3-Cup-Umsteiger Mäki und Vietoris war es das erste Qualifying in der neuen Rennserie.

"Perfekt war es nicht", sagte Vietoris gegenüber motorsport-magazin.com. Bis kurz vor dem Ende des Qualifyings war er noch im hinteren Teil der Zeitenliste anzutreffen. "Ich wollte es nicht übertreiben, weil ich wusste, dass die letzte Runde die schnellste sein würde." Also fuhr er auf abtrocknender Strecke auf Sicherheit. "Ich habe das Auto schön warm gemacht, aber in der letzten Runde habe ich es ein bisschen übertrieben, ein paar kleine Fehler reingemacht."

So erklärt er sich den Rückstand auf die Spitze. "Wir hatten die Pace, deshalb bin ich schon zufrieden." Für das Rennen erwartet Vietoris wieder trockene Bedingungen. "Die ganzen Tage waren schwierige Verhältnisse, man konnte im Prinzip gar nichts testen." Aus diesem Grund war Vietoris mit dem Setup von den Magny Cours Tests unterwegs. "Eigentlich hätten wir uns die ganzen Testsessions sparen können."