Nachdem die Nachwuchspiloten der FIA Formel-3-Europameisterschaft am vergangenen Wochenende die Herausforderungen der anspruchsvollen Formel-1-Strecke von Spa-Francorchamps erfolgreich gemeistert haben, steht die nächste Aufgabe bevor: der Nürnberger Norisring. Mit 2,3 Kilometern ist der Stadtkurs die kürzeste Strecke im Kalender der FIA Formel-3-Europameisterschaft und ruft besonders bei Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport) und Félix Serrallés (Team West-Tec F3) gute Erinnerungen hervor. Der Schwede Rosenqvist siegte im vergangenen Jahr bei einem Lauf und holte sich zwei weitere Podiumsplätze, Serrallés aus Puerto Rico stand 2012 zweimal auf dem Norisring-Siegertreppchen.

Sowohl Rosenqvist als auch Serrallés müssen auf dem Norisring so viele Punkte wie möglich zu sammeln: Der Schwede wird nach 15 Saisonrennen nur auf Platz sechs der Gesamtwertung geführt; Felix Serrallés steht auf Gesamtrang 11. Der 21-jährige Puerto Ricaner und sein Neueinsteiger Team West-Tec F3 zeigten allerdings am vergangenen Wochenende in Belgien ihr Potential und verpassten einen Platz auf dem Podium nur knapp.

Auf den vorderen Positionen der Fahrerwertung finden sich unterdessen drei äußerst starke Formel-3-Neulinge wieder: Rookie und Lotus F1 Junior Esteban Ocon (Prema Powerteam) aus Frankreich führt mit einem Vorsprung von 94 Punkten auf den britischen Routinier Tom Blomqvist souverän die Tabelle an. Auf Rang drei wird Rookie Max Verstappen (Van Amersfoort Racing) notiert, der in Spa-Francorchamps mit einem Dreifacherfolg glänzte. Mit insgesamt vier Rennsiegen liegt der Niederländer nun vor dem punktgleichen Österreicher Lucas Auer (kfzteile24 Mücke Motorsport). Der Italiener Antonio Fuoco (Prema Powerteam), Schützling der Ferrari Driver Academy, auf Gesamtrang fünf ist der dritte Rookie unter den Top-5. Die drei Rookies Ocon, Verstappen und Fuoco bestreiten ihren ersten Auftritt auf dem Nürnberger Norisring; Blomqvist und Auer kennen den Stadtkurs im Herzen Nürnbergs bereits.

Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport): "Das Layout des Norisrings sieht einfach aus, aber diese Strecke ist alles andere als einfach. Außerdem liegen die Fahrer vor allem im Qualifying immer sehr eng zusammen, so dass ein kleiner Fehler viele Positionen kosten kann. Positiv ist auf jeden Fall, dass man auf dem Norisring überholen kann. Ich erinnere mich gerne an diesen Ort, denn 2013 lief es für mich sehr gut. Vorher kam ich nie so gut mit dieser Strecke zurecht, aber im vergangenen Jahr habe ich gesehen, dass sich kontinuierliche Arbeit auszahlen kann und man auch auf Strecken, die einem scheinbar nicht liegen, gut abschneiden kann. Mein Ziel für das kommende Wochenende sind Siege und viele Punkte, damit ich meinen Rückstand in der Gesamtwertung verringern kann."