Nach dem Sieg im zweiten Rennen triumphierte Raffaele Marciello auch im dritten Rennen der Formel 3 Europameisterschaft in Brands Hatch und baute seine komfortable Meisterschaftsführung damit weiter aus. "Ich hatte einen guten Start - das war der Schlüssel zu meinem Sieg", sagte der Prema-Pilot. Der Italiener übernahm unmittelbar nach dem Start in Paddock Hill Bend die Führung von seinem Teamkollegen Alex Lynn, während Lucas Auer den dritten Platz behauptete. "Ich war ein bisschen vor ihm und wenn man einmal an der Spitze ist, ist es einfach, das Rennen zu kontrollieren", betonte der Überflieger der Saison.

Lynn gelang es, den Rückstand auf Marciello bei einer Sekunde zu halten, ehe er sich in der 15. Runde von der Strecke drehte und das Rennen aufgeben musste. Da Eddie Cheever trotz schneller Reaktion Lynns havariertem Boliden nicht mehr ausweichen konnte, musste das Safety Car für drei Runden auf die Strecke geschickt werden. Marciello gelang es nach dem Restart, Auer auf Distanz zu halten und siegte schlussendlich mit knapp zwei Sekunden Vorsprung. "Nach dem Restart war ich einmal knapp an Marciello dran und habe hart gepusht, aber dann haben meine Reifen abgebaut und ich habe einfach geschaut, dass ich Zweiter werde", so Auer. "Marciello ist in der Meisterschaft weit weg, aber das war ein gutes Wochenende.

Harry Tincknell sicherte sich den dritten Platz und schaffte somit als einziger Nicht-Prema-Pilot an diesem Wochenende den Sprung auf das Podium. "Unsere Pace war heute viel schneller. Wir haben ein kleines Problem an der Aufhängung gefunden, das uns bei den ersten Rennen in den High-Speed-Kurven behindert hat", erklärte der Lokalmatador. "Beim Restart war meine Pace recht gut, aber nicht gut genug, um mit den ersten beiden mitzuhalten. Das Qualifying war stark, aber im Rennen konnte ich nicht ganz mithalten."

Rang vier ging an Felix Rosenqvist, der sich knapp vor Sven Müller durchsetzte. Hinter den Top-5 kam es zu zahlreichen Durchfahrtsstrafen, da viele Piloten unter gelben Flaggen ihr Tempo nicht ausreichend reduzierten. Red-Bull-Junior Tom Blomqvist belegte den sechsten Platz, komplettiert wurden die besten Zehn von Lucas Wolf, Nicholas Latifi, Roy Nissany und Antonio Giovinazzi.