Während in der DTM an diesem Wochenende erst der zweite Saisonlauf ansteht, wurden in der Formel 3 Euro Serie schon richtig viele Punkte verteilt. Auf dem Circuit Park Zandvoort finden Samstag und Sonntag die Saisonläufe sieben bis neun statt, als Tabellenführer kommt Roberto Merhi an die Nordseeküste.

Bereits in Hockenheim deutete der Spanier an, wer sein härtester Konkurrent im Kampf um den Titel ist. Marco Wittmann liegt auf Platz drei zwar einen Zähler hinter Daniel Juncadella, ist laut Merhi dennoch der größere Gegner. Zudem hat Wittmann die bessere Zandvoort-Statistik: Im vergangenen Jahr stand der Deutsche im Hauptrennen der Euro Serie und beim internationalen Formel 3 Masters als Dritter auf dem Podium, sein spanischer Kontrahent kam nur im Sprint auf Platz drei.

Kann Merhi den Spieß in diesem Jahr umdrehen? An den ersten beiden Wochenenden kam der Prema-Pilot stets vor Wittmann ins Ziel, nur im zweiten Rennen auf dem Hockenheimring verlor er nach einer Strafe ein paar Zähler auf den Signature-Fahrer.

Für eine Überraschung könnte Nigel Melker sorgen. Der Lokalmatador gewann das Auftraktrennen in Le Castellet und würde vor heimischem Publikum gerne seine zweiten Sieg holen. "Ich habe gute Erinnerungen an Zandvoort, denn dort bin ich im vergangenen Jahr beim Masters mein erstes Formel-3-Rennen gefahren", berichtet der Pilot aus dem Rennstall von Peter Mücke.

"Meine Lieblingsstelle ist Scheivlak, eine schnelle Rechtskurve, die bergab geht und besonders mit einem Formel-3-Auto viel Spaß macht. Mein Ziel für das Wochenende ist klar: Ich möchte vor meinem Heimpublikum natürlich gewinnen", so Melker. Den letzten Heimsieg holte Renger van der Zande vor drei Jahren.

Eine wichtige Rolle könnten in Zandvoort auch die Reifen spielen. In Le Castellet und Hockenheim hat sich bereits gezeigt, dass die neue Kumho-Mischung sehr empfindlich auf eine zu aggressive Fahrweise reagiert und stark abbauen kann. In Zandvoort werden schnelle Kurven und ein sehr rauer Asphalt den Reifen zusätzlich strapazieren.