Der Wettergott meinte es im Qualifying für den 14. Lauf des ATS Formel-3-Cup auf dem EuroSpeedway Lausitz nicht gut mit den 21 Piloten. Strömender Regen setzte den 3,442 Kilometer langen Kurs nördlich von Dresden unter Wasser. Am Schnellsten kämpfte sich der Franzose Tom Dillmann durch das Aquaplaning. Mit einer Zeit von 1:38.337 Minuten sicherte er sich die Pole-Position für das Rennen am Sonntag.
0,452 Sekunden langsamer war der Deutsche Daniel Abt, der im ersten Rennen heute Mittag auf der Pole steht. Der Däne Kevin Magnussen konnte sich noch auf den dritten Rang schieben und verdrängte damit Willi Steindl (alle vier Dallara F307 Volkswagen) auf die vierte Position. "Die zweite Startreihe ist okay", so der Österreicher. "Ich hatte Glück, dass ich zu Beginn eine freie Runde hatte, die ich nutzen konnte."
Allerdings hatte Dillmann auch großes Glück: Zur Mitte des Zeittraining drehte sich der HS Technik-Pilot auf dem Aquaplaning und rutschte in Nikolay Martsenko (Dallara F307 OPC Challenge), der sich zuvor ebenfalls weggedreht hatte. Damit war Dillmanns Heckflügel im Eimer und er musste für den Rest des Qualifyings die Box ansteuern. Zudem sorgte die Kollision für die zweite Rotphase der Session. Doch keiner der Piloten konnte in Folge seine Zeit knacken.
Bereits nach sechs Minuten hatte die Rennleitung das Qualifying mit roter Flagge unterbrechen müssen. Alexay Karachev (Arttech F24 OPC-Challenge) war von der Strecke gerutscht und musste geborgen werden. Als sechs Minuten vor Ende auch noch René Binder (Dallara F307 Volkswagen) anfangs der Start/Ziel-Gerade in der Boxenmauer landete, brach die Rennleitung das Qualifying endgültig ab. Zumal zwischen den Rotphasen ständig gelbe Flaggen geschwenkt wurden, da Fahrzeuge von der Strecke abgekommen waren. "Selbst wenn man nur geradeaus gefahren ist, brach das Auto plötzlich aus, da sich eine Pfütze gebildet hatte und man mit dem Unterboden aufgeschwommen ist", berichtet Abt. Speziell die zweite Kurve nach Start/Ziel und die Kurve nach der Gegengeraden zurück ins Infield hatten es in sich.
Stimmen zum Qualifying
Tom Dillmann: Ich hätte meine Zeit sicherlich noch verbessern können, wenn der Unfall nicht passiert wäre. Ich freue mich aber über die gute Ausgangsposition für das Rennen am Sonntag, die ich auf jeden Fall in einen Sieg umwandeln will. Leider bin ich plötzlich auf Aquaplaning gekommen und weggerutscht. Das alleine wäre nicht so schlimm gewesen, wenn da nicht Martsenko gestanden hätte, in dem ich dann gelandet bin.
Daniel Abt: Heute war es extrem schwer zu fahren. Ich habe noch sehr wenig Regenerfahrung. Bisher hatten wir nur in Assen gerademal Mischbedingungen. Hier auf dem Lausitzring war jetzt das erste Mal für mich, dass ich bei strömenden Regen unterwegs war. Deswegen bin ich mit dem zweiten Startrang auch sehr zufrieden.
Kevin Magnussen: Ich hatte heute viel zu viel Verkehr auf der Strecke. Zudem wurden, jedes Mal wenn ich pushen wollte, gelbe Flaggen geschwenkt. Eigentlich musste man jede Runde langsamer fahren - man hätte fast stehenbleiben müssen. Zum Glück habe ich noch Runde schnelle zusammenbekommen.
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